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  Metroliner in Carbon-Design von Neoplan
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06.12.2007 von admin


Gleichzeitig mit den Präsentationen begann der Praxistest. Unter anderem bekam die BVG in Berlin im Frühjahr 1989 einen MIC 4012 zur praktischen Erprobung. Die Berliner schon immer allem Neuen aufgeschlossen, orderten in ihrer ersten Begeisterung dann auch gleich 23 weitere Fahrzeuge. Natürlich erregten diese Busse auch in Berlin Aufsehen und hatten alsbald ihren Spitznamen weg. „Asphalt-Jet“ wurde er fortan von den Berlinern genannt.


MIC N 4012 als Wagen 2100 der BVG Berlin im Praxistest

War es Ernüchterung oder waren es andere Gründe? Von der ersten Begeisterung blieb anscheinend nicht viel übrig. Von den 23 georderten Metrolinern wurden letztendlich nur 3 nach Berlin geliefert. Als Wagen 2101 bis 2103 versahen sie ab 1990 ihren Dienst und wurden 1992 schon wieder abgestellt. Der erste Prototyp war schon nach anderthalb Jahren weg. Ein böses Omen für einen Bus der ja 25 Jahre halten sollte?

Doch erst einmal verlief alles planmäßig. Ab 24. August 1990 wurde der Beginn der Serienfertigung verkündet. Gleichzeitig stellte man die zukünftige Motorisierung des Metroliners vor. Hier war allerdings schon das erste Opfer zu beklagen. Der Turbodiesel von BMW mit 85 kW hatte sich doch als zu schwach gezeigt. Man setzte doch lieber auf bewährte Aggregate. Zur Auswahl standen Motoren von 3 Herstellern: Der MWM TD 226-B 06 mit 150 kW (204 PS) und 6,24 l Hubraum, der KHD BF 6 L 913 mit 124 kW (169 PS) und 6,128 l Hubraum und der MAN D 0826 LOH mit 169 kW (230 PS) und 6,6 l Hubraum. Alle Busse wurden mit dem Voith Automatikgetriebe D 851,2 ausgestattet. Daneben gab es noch Modelle mit Cummins-Motoren, die aber für den US-Markt gedacht waren.

Doch von Anfang an setzte man bei dem MIC auch auf alternative Antriebe. Das bot sich ja auch an, da durch die Gewichtsersparnis der Bus mit kleineren Motoren angetrieben werden konnte. Da aber alternative Antriebsmöglichkeiten noch nicht zur Verfügung standen, setzte man Anfangs erst einmal auf Elektroantrieb.


So stellte man sich das vor: Eine autofreie Stadt, in der nur die umweltfreundlichen und abgasfreien Metroliner fuhren. Die Wirklichkeit sah aber anders aus.


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