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Mercedes O 305 - Neue Standards für die Stadt
- Auslegung für Einmannbetrieb
- Solide Basis für vielfältige Varianten
Mercedes-Benz Prototyp O 305 auf der IAA in Frankfurt/M., 1967.
Auf der IAA 1967 präsentierte sich der neue Stadtbus O 305 erstmals dem Publikum, im Jahr darauf startete auch schon die Serienproduktion. Und damit hatte eine neue Ära im Busbau von Daimler-Benz begonnen, gingen doch Reise- und Stadtbus nun definitiv getrennte Wege.
Einer für alle
Bereits 1966 hatten die Konstrukteure bei Daimler-Benz den Entwurf für einen speziellen Stadtbus vorgelegt, der für den Einmannbetrieb vorgesehen war und zugleich mit niedrigem Boden, hohen Seitenscheiben, Luftfederung sowie Druckluftbremse und Heckmotor ausgestattet war. Doch hatten sich zu dieser Zeit auch noch andere Köpfe zusammengetan, die an einem ähnlichen Konzept feilten: Unter der Federführung des technischen Direktors der Hamburger Hochbahn AG, O.W.O. Schulz, machte sich ein Arbeitskreis des Verbands öffentlicher Verkehrsbetriebe (VÖV) daran, pünktlich zu dessen Jahrestagung im Jahr 1967 eine Typenempfehlung zur Standardisierung des Stadtlinienbusses herauszugeben.
Verlangt war ein elf Meter langer Wagen mit Heckmotor, die Fußbodenhöhe sollte niedrig gehalten sein und bequeme 725 Millimeter betragen. Ferner war je eine Doppeltür mit Schwenkflügeln vor der Vorder- sowie Hinterachse vorgesehen, einheitliches Armaturenbrett und Zentralelektrik wurden Pflicht. Die Heckscheibe sollte blendfrei daherkommen, die Seitenscheiben hatten üppig bemessen zu sein. Und innen schließlich sollte Platz für 41 Sitz- sowie 61 Stehplätze sein.
Mercedes-Benz O 305 als Serienfahrzeug ab November 1968.