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08.10.2005 von admin

Steinwinter - Omnibusse
Sicherlich kennen einige die superflache Steinwinter-Sattelzugmaschine, die Anfang der achtziger Jahre auf deutschen Straßen gesichtet wurde. Sie war ein Einzelstück und blieb es auch.

Weniger bekannt sein dürfte, dass die Firma Steinwinter Pläne in der Schublade hatte, die vorsahen, nach diesem Prinzip auch Omnibusse zu bauen. 3 verschiedene Typen sollten nach diesem Prinzip gebaut werden, die wir Ihnen hier vorstellen möchten.











Als erster Typ sollte ein vierachsiger Doppeldecker von 12 m Länge gebaut werden. Der Omnibusaufbau sollte als Wechselaufbau fungieren, unter den das nur 1,30 m hohe Basisfahrzeug drunter fahren konnte. Angetrieben werden sollte das Fahrzeug von einem Mercedes-Motor OM 423 LA.

Nun blieb noch die Frage zu klären, wie man auf den restlichen 2,70 m zwei Passagierdecks unterbringt. Steinwinter bot dafür die Lösung an, einfach den Fußboden im Oberdeck wegzulassen. Die Fahrgäste sollten über Leitern, die sich neben jedem Sitz befanden ihren Platz erreichen. Spätestens hier stellt sich die Frage: Sind die Passagiere Affen? Auch war nicht in dem Entwurf geklärt, wo bei einer Deckenhöhe von 1,33 m noch die Kanäle für die Düsenbelüftung angebracht werden sollen. Und gerade Heizung und Lüftung sind bei diesem Fahrzeug-Entwurf besonders wichtig, sollten doch auf knapp 80 Kubikmetern Raum bis zu 149 Passagiere aufgenommen werden.

Auch bei dem Gepäckraum sah es nicht besser aus. Hier sollte ein Gepäckanhänger Abhilfe schaffen. Somit würde ein 18-m-Omnibuszug entstehen - Traum oder Albtraum?

Fast so riesig dimensioniert ist ein weiterer Entwurf. Ein Omnibus-Sattelauflieger auf einer 3-achsigen Steinwinter-Zugmaschine. Hier allerdings mit "normaler" Omnibuseinrichtung. Die "Affennummer" bliebe den Passagieren erspart.

Doch nicht alle Ideen waren so extrem. Geplant waren auch zwei- und dreiachsige Trägerfahrzeuge mit normalen Busaufbauten - ebenfalls mit Wechselsystem. Gebaut werden sollten die Aufbauten bei Drögmöller, die bereits die erste Zugmaschine gebaut hatten.

Daher basiert sicherlich auch das "Drögmöller-Design" mit der schräg ansteigenden Theaterbestuhlung. Doch trotz Gründung der "Steinwinter Bus GmbH", die sich um die Finanzierung und um finanzkräftige Partner kümmern sollte, wurde nichts aus diesem Projekt. Diese Busse kamen über das Planungsstadium nicht heraus.


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