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  Viseon Primove
Omnibus-Infos   Viseon Primove
28.10.2012 von admin


PRIMOVE ist ein elektrisches Antriebs- und Ladesystem, das auf dem Prinzip der induktiven Energieübertragung beruht. Dieses System findet bisher bereits in der Industrie, etwa bei werksinternen Transportsystemen, oder im Haushalt, etwa bei elektrischen Zahnbürsten, Verwendung. Bei der induktiven Stromübertragung generiert ein elektrischer Leiter ein Magnetfeld, das in einem anderen Leiter innerhalb des Feldes elektrischen Strom erzeugt. Beim PRIMOVE-System sind unter der Straße, beispielsweise an Haltestellen oder an Steigungen, Induktionsschleifen verlegt, die hochfrequenten Wechselstrom führen und so ein Magnetfeld erzeugen können. Ein Sensor erkennt, ob das Fahrzeug direkt über der Schleife positioniert ist. Erst dann schaltet das System den Ladevorgang ein. Dabei induziert das Magnetfeld eine Spannung im fahrzeugseitigen Stromempfänger. Diese Spannung nutzt das System, um den bordseitigen Batteriespeicher zu laden oder den elektrischen Antrieb mit Strom zu versorgen. Bei der dynamischen Stromversorgung während der Fahrt besteht die Induktionsschleife in der Straße aus vielen einzelnen Segmenten. Das System aktiviert immer nur das Segment, über dem sich das Fahrzeug gerade befindet. Andere Verkehrsteilnehmer können somit nicht in den Bereich des Magnetfelds gelangen.


Aufnahmespule als Stromabnehmer

Während die straßenseiteigen Komponenten des Systems bereits in einem früheren Straßenbahnprojekt ihre Feuertaufe bestanden haben, stellte die bordseitige Technik – und hier vor allem die Stromaufnahme – die Projektpartner vor große Herausforderungen. Denn anders als Straßenbahnen rollen Omnibusse auf Gummireifen und verfügen über eine weiche Luftfederung. Dies erhöht zwar den Komfort der Fahrgäste, doch es bewirkt auch, dass sich der Abstand zwischen Fahrzeugboden – und damit dem Stromaufnehmer – und der Induktionsschleife in der Straße ständig undefiniert verändert. VISEON hat daher einen speziellen Hebe- und Senkmechanismus zum Ausfahren des Pick-ups entwickelt. Dieser befindet sich am Unterboden des Busses und fährt bei Bedarf nach unten aus, um in die Reichweite des Magnetfelds zu kommen. Bei statischen Ladungen, etwa an Haltestellen, wird der Stromaufnehmer-Pick-up zur Erreichung höchster Übertragungsraten auf dem Boden abgelegt. Rollen am Pick-up halten den Stromaufnehmer auf ausreichend Abstand und verhindern, dass dieser beim Absetzen beschädigt wird. Der neue, zum Patent angemeldete Hebe-und Senk-Mechanismus ist so ausgelegt, dass er dem Stromaufnehmer auch die Stromaufnahme während der Fahrt ermöglicht. Beim statischen Laden fährt das Fahrzeug einen Ladepunkt an, zum Beispiel an der Haltestelle. Das System startet selbsttätig den Ladevorgang, der wegen des hohen Leistungsniveaus sehr rasch erfolgt. Der Fahrer muss nicht eingreifen. Auch besteht keinerlei Gefahr, mit Elektrizität in Verbindung zu kommen.


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