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  Die Kupplung
Technik   Die Kupplung
22.07.2013 von admin



Dampfen und fressen

Auf gar keinen Fall sollte man an diesen Stellen eine Kupferfettpaste verwenden. Nach kurzer Zeit sind die schmierenden Stoffe verdampft. Im schlimmsten Fall frisst sich die Getriebewelle im Führungslager der Motorkurbelwelle fest. Das führt zur starren Verbindung zwischen Getriebe und Motor. Da hilft kein Tritt auf die Kupplung mehr, kein Gang geht mehr „ rein oder raus „.

Gleichstand nach Einlauf

Bevor die Kupplungsdruckplatte auf der Schwungscheibe verschraubt wird, muss die Kupplungsscheibe mithilfe einer Hilfsprofil-Welle zentriert werden. Mit den vorgegebenen Drehmoment sieht man die Befestigungsschrauben kreuzweise an. Erst nach dem Festziehen kann man den Montagebügel entfernen.

Zulässige Unebenheiten der neuen Kupplungsscheibenbelege können nämlich einen geringen Schiefstand der Ausrückhebel oder des Ausrückringes bewirken.

Schon nach kurzer Einlaufzeit stellt sich aber der Gleichstand selbst ein. Daher sollte man bei der Montage auf keinen Fall versuchen, die Festeinstellung zu „ regulieren „. Abgesehen von einer falsch eingestellten Kupplung erlöschen dadurch alle Garantieansprüche.

Weg mit den alten

Alle Zentrierteile der Getriebeglocke müssen beim Einbau der neuen Kupplung überprüft und beschädigte Teile ausgetauscht werden. Wer der Meinung ist, in der Praxis „ hielten „ auch alte und lädierte Zentrierbolzen, der täuscht sich. Vielleicht stehen die Bolzen wirklich den rauen Fahrbetrieb durch. Trotzdem werden während dessen fast unweigerlich die Torsionsdämpfer und die Trägerbleche der Kupplungsscheibe zerstört.

Es zahlt sich also wirklich nicht aus, für ein paar gesparte Euro den viel zu frühen Tod der neuen Kupplung aufs Spiel zu setzen.

Je nach Fahrzeugtyp muss zuguterletzt noch das Kupplungsspiel eingestellt werden. Bei selbstnachstellenden Ausrücksystemen ist diese letzte Justierung nicht mehr notwendig. Ausgeschlagene Ausrückerteile sollte man gegen Neuteile austauschen.

Wichtig ist, dass alle Bauteile, die die Kupplung ausrücken, auf Leichtigkeit überprüft und gegebenenfalls überholt werden. Man sollte auch nicht vergessen, hydraulische Ausrücksysteme nach der Montage wieder nach Vorschrift des Kupplungsherstellers zu entlüften.

Fazit beim Kupplungscheck: Ob das Erneuern einer Kupplung wirklich notwendig ist, lässt sich auch ohne Demontage überprüfen. Allerdings ist die Kupplungsmontage n i c h t s für ungelernte Schrauberlinge. Selbst Profis nehmen eine Checkliste zur Hilfe, mit der sich die Qualität der Arbeitsgänge am besten kontrollieren lässt.


Anmerkung:

Dieser Artikel wurde auf Wunsch mehrerer Leser eingestellt und behandelt die Kupplung von Oldtimer-Fahrzeugen. Die hier gemachten Aussagen sind daher für Neufahrzeuge nicht immer zutreffend.


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