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  Die Kraftstoffanlage II
Technik   Die Kraftstoffanlage II
03.08.2013 von admin


Die Membran ist gelenkig an der Regelstange k befestigt und steht unter dem Druck der Feder m. Die Feder sucht die Membran und die Regelstange auf „ Volle Förderung „, also entgegen Richtung „ Stop „, zu verschieben. Die Kammer g des Membranblockes ist über die Schlauchleitung mit dem Klappenstutzen verbunden, während die Kammer i mit der Außenluft in Verbindung steht.

Bei laufendem Motor wird also in der Kammer g ein Unterdruck entstehen, dessen Größe bestimmt wird durch die Stellung der Regelklappe c im Klappenstutzen einerseits und durch die Drehzahl des Motors andererseits. (Letzteres ist wiederum abhängig von der geförderten Kraftstoffmenge und der jeweiligen Belastung des Motors.)

Die Lage der Membran h und damit die Stellung der Regelstange hängt ab von der Größe des Druckunterschiedes auf den beiden Membranseiten, denn je größer der Unterdruck in g ist, desto mehr wird durch den äußeren Luftdruck in i die Membran gegen den Druck der Feder m nach rechts bewegt und die Regelstange in Richtung „ Stop „ verschoben.

Eine Erhöhung der Drehzahl wird also zunächst eine Erhöhung des Unterdrucks und dadurch eine Verschiebung der Regelstange nach rechts hervorrufen, sodass die Fördermenge verringert und Drehzahl und Unterdruck wieder so weit herabgesetzt werden, das Gleichgewicht herrscht. Die entgegengesetzte Wirkung tritt natürlich ein, wenn die Drehzahl abfällt. Es wird also jeder Kraftstoß, der die Drehzahl verändern will, dazu benutzt, die Fördermenge der Einspritzpumpe so zu verändern, dass wieder der ursprüngliche Zustand erreicht wird und sich im Mittel eine gleichbleibende Drehzahl ergibt.

Weg dieser Vorgang vollzieht sich in gleicher Weise bei allen vorkommenden Drehzahlen, d.h. bei allen Stellungen der Regelklappe, denn jede Stellung der Regelklappe entspricht einer ganz bestimmten Drehzahl, deren Wert sich nur ändert, wenn die Belastung des Motors eine andere wird.

Soll der Motor z.B. im Leerlauf laufen, so wird die Regelklappe bis auf einem kleinen Spalt, der durch eine Anschlagschraube einstellbar ist, geschlossen. Der hinter der Regelklappe Band stehende Unterdruck saugt dann die Membran zurück und zieht die Regelstange nahezu in Stoppstellung. Treten Drehzahlschwankungen auf, so verursachen diese in der bereits beschriebenen Weise einen stärkeren oder schwächeren Unterdruck, sodass die Regelstange kleine Verstellungen ausführt, wodurch die Drehzahlschwankungen jeweils ausgeglichen werden und sich einer konstante Leerlaufdrehzahl ergibt.

Läuft der Motor bei ganz durchgetretenem Fahrpedal unter voller Belastung, so ist die Regelklappe offen und es kann infolgedessen nur ein geringer Unterdruck im Ansaugrohr entstehen; die Feder m drückt also die Membran nach links und die Regelstange auf „ Volle Förderung „, bis die Höchstdrehzahl erreicht ist.

Für die Regelung der Höchstdrehzahl wird nun die Wirkung des Lufttrichters b ausgenutzt. Steigt die Drehzahl über die zulässige Grenze, so wird durch die gesteigerte Luftgeschwindigkeit im Lufttrichter an der Mündung des Verbindungsschlauches f eine Saugwirkung hervorgerufen, die wiederum in der Kammer g einen gewissen Unterdruck erzeugt. Folglich wird die Regelstange in Richtung „ Stop „ verschoben und die Drehzahl auf das Höchstmaß begrenzt.

In den Stellungen der Regelklappe zwischen Leerlauf- und Endstellung des Fahrpedals stellt die Membran alle entsprechenden Stellungen der Regelstange und somit auch die entsprechenden Fördermengen ein.

Um den Motor willkürlich abstellen zu können, ist am Membranblock ein Hebel o angebracht, durch den die Regelstange in die Stoppstellung gedrückt werden kann. Der Hebel ist durch einen Drahtzug mit dem Ziehknopf p verbunden, sodass er von der Spritzwand aus bedient werden kann.


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