Artikel » Omnibus-Infos » Mercedes-Benz Sprinter Minibusse - Teil 2 Artikel-Infos
  Seite: 1 2 3 4 5 6  

  Mercedes-Benz Sprinter Minibusse - Teil 2
Omnibus-Infos   Mercedes-Benz Sprinter Minibusse - Teil 2
17.06.2014 von admin


Kastenwagen gehen gerne in die Verlängerung

Im Rohbau wird in drei Linien gefertigt. Typische Rohbau-Arbeiten bei Kastenwagen-Umbauten sind vergrößerte Einstiege und größere Ausschnitte für Fahrgast-Türen.

Auch Verstärkungen und Ausschnitte für Klimaanlagen, Dachlüfter, Dach­luken oder Fahrtzielanzeigen werden hier umgesetzt, ebenso abgesenkte Radkästen zur Vergrößerung der Beinfreiheit im Fahrgastraum.

Markant sind Heckverlängerungen aus GfK mit einem eingearbeiteten Rohr­rahmen als Verstärkung, die ausschließlich an das Heck der längsten Kasten­wagen-Ausführung angesetzt werden. Zudem erhalten diese Modelle nach hinten vergrößerte Fensterausschnitte. Die Heckverlängerungen nehmen die Stilmerkmale des Sprinter auf und sind perfekt in das Gesamtdesign integriert.

Gerippefahrzeuge: KTL schützt perfekt gegen Korrosion

Für Gerippefahrzeuge wird die Struktur des Aufbaus komplett vor­konfektioniert und montagefertig angeliefert. Wie bei den großen Omnibussen von Mercedes-Benz schützt eine KTL-Beschichtung (kathodische Tauch­lackierung) das Gerippe zuverlässig gegen Korrosion. Für großzügige Fahrgast-Einstiege erfolgen Umbauten am Fahrerhaus analog zu den Kastenwagen.

Eine Besonderheit ist der Sprinter City 77: Der Dreiachser mit Platz für bis zu 40 Fahrgäste erhält ein eigenes Tiefrahmen-Fahrgestell. Es wird als komplettes Gerippe einschließlich der Aufnahmen für die Einzelradaufhängung der Hinterachsen gefertigt, bevor es mit dem Sprinter Triebkopf verbunden wird.

Im nächsten Schritt setzen die Mitarbeiter bei Gerippefahrzeugen Heck und Dach an und montieren die GfK-Seitenbeplankung. Diese Teile werden in Klebetechnik befestigt. Wie bei Kastenwagen folgen Ausschnitte für Dachluken und Klimaanlage.

Lackierung: Individuelle Farbe sorgfältig aufgetragen

Lackiert werden alle neuen und veränderten Karosserie-Flächen – bei Kasten­wagen mit Heck­verlängerung zum Beispiel die Heck-Erweiterung und die direkt angrenzenden Fahrzeugzonen, nicht jedoch der Triebkopf. Hinzu kommen Teile, bei denen in die vorhandene Karosserie eingegriffen wurde, etwa der Einstieg. Scheibenöffnungen der Karosserien kleben die Mitarbeiter vor der Lackierung sorgfältig ab. Sie grundieren und lackieren ebenfalls Nähte und Gerippe.

Im nächsten Schritt reinigen und entfetten Mitarbeiter die Karosserie, bevor sie gespachtelt und geschliffen wird. Nach einer weiteren Reinigung folgen Grundierung und Füller. Dann erst wird der Decklack aufgetragen. Metallic­lacke erhalten grundsätzlich eine zusätzliche Schicht aus Klarlack, für Uni-Lacke ist eine Klarlack-Schicht auf Kundenwunsch lieferbar. Im Anschluss wird die lackierte Karosserie auf Hochglanz poliert. Die Auswahl des individuellen Lacks ist nahezu grenzenlos: Neben einer dreistelligen Zahl gelisteter Lackdesigns erfüllt Mercedes-Benz fast jeden Farbwunsch, auch für die Anbauteile. Sie werden separat in hochwertiger Oberflächenqualität ebenfalls von Hand lackiert. Mehrfarblackierungen gehören ebenso zum Minibus-Alltag wie kundenspezifische Fahrzeugfolierungen.

Für einen perfekten Schutz gegen Korrosion wechseln die lackierten Minibusse danach in Unterdruckkabinen. Hier wird die Hohlraumversiegelung eingebracht, der Unterbodenschutz vervollständigt und mit einer Wachsschicht versiegelt.


Druckansicht   druckbare Version anzeigen
Seite empfehlen   Seite empfehlen
Fehler gefunden? Fehlermeldung
 
Verwandte Artikel
Mercedes-Benz Sprinter Minibusse - Teil 1
Mercedes-Benz Sprinter Minibusse - Teil 3
Seite: 1 2 3 4 5 6 Seitenanfang nach oben