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  Weltpremiere Mercedes-Benz CapaCity L
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05.12.2014 von admin



Beim neuen Mercedes-Benz CapaCity L fügt sich dies alles zu einem schlüssigen Ganzen zusammen: Er basiert optisch wie technisch auf der tausendfach bewährten Plattform des Bestsellers Citaro G. Ihm entspricht auch der Antrieb einschließlich der Anordnung der Aggregate. Damit ist höchste Wartungs- und Reparaturfreundlichkeit gewährleistet. Einschließlich der Verwendung von nur einem Gelenk – ein wesentlicher Kostenfaktor bei einer üblichen Einsatzzeit von zehn Jahren und mehr. Nicht zuletzt müssen sich die Fahrer des CapaCity kaum umgewöhnen: Das Cockpit ist identisch zum gewohnten Citaro, der CapaCity L bewegt sich annähernd so behände wie der Citaro G. Rangiermanöver und Rückwärtsfahrten sind ebenso möglich wie bei jedem anderen Eingelenk-Omnibus.

Ein Großraumbus aus dem Baukastensystem

Ein Blick auf die technischen Daten belegt die enge Verwandtschaft des neuen CapaCity L mit dem Citaro G: Der Vorderwagen ist bis einschließlich der Mittelachse identisch ausgeführt, sichtbar an den Maßen für den Radstand und den vorderen Überhang. Auch der hintere Überhang entspricht dem gewohnten Stadtbus.

Der CapaCity L unterscheidet sich vom Gelenkbus Citaro G in erster Linie durch ein zusätzlich eingefügtes Segment am Ende des Vorderwagens sowie den im vorderen Bereich deutlich verlängerten Hinterwagen mit einer zusätzlichen vierten Achse. Sie sichert eine harmonische Gewichtsverteilung. An diesen Stellen ist auch der Längenzuwachs im Vergleich zum Vorgängermodell zu finden. Er entsteht im Wesentlichen durch das zusätzliche Segment nach der zweiten Achse des Vorderwagens von 610 mm Länge und dem weiteren Segment (660 mm) vor der Antriebsachse im Nachläufer.

Die Gerippestruktur des CapaCity L entspricht im Grundsatz ebenfalls dem Citaro. Ob die bekannte Ringspantentechnik oder die Schwertgriffe an den Knotenpunkten der Gerippe-Elemente – der CapaCity L entstammt dem Baukastensystem. Die tragende Struktur wurde lediglich für die höheren Belastungen durch die größere Länge, die vierte Achse sowie das zulässige Gesamtgewicht von 32 t des CapaCity L statt 28 t beim Citaro G verstärkt.

Bei der Entwicklung konnten die Ingenieure auf die langjährigen positiven Erfahrungen mit der ersten Generation des CapaCity zurückgreifen. Er ist unter anderem in 250 Exemplaren auf der bekannten Metrobus-Linie in Istanbul im Einsatz und bildet das Rückgrat dieses Verkehrssystems. Die Linie wird täglich von rund 800 000 Fahrgästen genutzt. Ein einmaliger Härtetest, den der CapaCity mit Bravour bestanden hat.

Wahlweise mit individuellen Designelementen

Auch am Design des neuen CapaCity L wird deutlich, dass er direkt aus der Familie des Stadtbus-Bestsellers Citaro stammt. Der Großraumbus empfängt seine Fahrgäste mit einem freundlichen Gesicht. Große Glasflächen lassen den Aufbau trotz der imponierenden Abmessungen einladend, luftig und hell erscheinen. Mit seinen konturierten Radläufen und den geschwungenen Seitenfenstern tritt der CapaCity L modern und gleichzeitig dynamisch auf.

Alternativ zur serienmäßigen Gestaltung wird der neue CapaCity L ähnlich wie sein Vorgänger auch mit einem individualisierten Design angeboten. Das Metro-Designpaket umfasst eine seitliche Verblendung der individuellen Dachaufbauten des Omnibusses, zum Beispiel der Klimaanlage. Das Tram-Designpaket setzt sich aus einer durchgehenden Dachverblendung über die gesamte Fahrzeuglänge einschließlich einer Kopfabdeckung für den Faltenbalg des Gelenks zusammen. Der Faltenbalg ist außerdem in unterschiedlichen Farbdesigns sowie in transluzenten Stoffen zu bekommen.

Darüber hinaus können Verkehrsbetriebe den CapaCity L wie schon den Citaro auf Wunsch mit einer glatten Vorbauklappe, mit einer optischen Erweiterung der Heckleuchten oder mit Abdeckungen der nicht gelenkten Räder erhalten. Diese Bausteine sind individuell miteinander kombinierbar und ergeben eine große Modellvielfalt.

Trotz großer Länge überraschend wendig
Dank seines großen maximalen Radeinschlags von 42 Grad am kurveninneren Vorderrad und der gelenkten vierten Achse bewegt sich der neue CapaCity L trotz seiner großen Gesamtlänge innerhalb der Vorschriften der Straßenverkehrs-Zulassungsordnung und den darin geregelten Kurvenlauf-Eigenschaften.

Der Wendekreis des CapaCity L beläuft sich auf 24,47 m, die minimale Ringbreite innerhalb des Wendekreises auf 7,1 m. Trotz seiner Länge von 21 m benötigt der CapaCity L daher keine Ausnahmeregelung in Bezug auf den Wendekreis. Ebensowenig ist sein Einsatz auf bestimmte vorgeschriebene Strecken beschränkt.

Lediglich für die Überlänge muss – analog zum Vorgänger – eine Ausnahmeregelung für den Großraumbus erwirkt werden: Schließlich übertrifft der neue CapaCity L mit 21 m Gesamtlänge das gesetzlich zulässige Maximalmaß für Fahrzeugkombinationen von 18,75 m deutlich.


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