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  Daimler Busse Wintertest
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04.01.2016 von admin


Alle wesentlichen Ecktypen werden intensiv geprüft

Angesichts der großen Modellvielfalt von Mercedes-Benz und Setra lässt sich nicht jede Variante von Länge und Höhe, von Motorleistung und Getriebe auf Herz und Nieren unter die Lupe nehmen. Deshalb definieren die Ingenieure repräsentative Ecktypen für die Tests. Sie decken alle Modelle ab, zum Beispiel Zwei- und Dreiachser, Solo- und Gelenkbusse. Berücksichtigt werden ebenfalls die Massenverteilung und die Fahrzeughöhe – ein Setra der TopClass 500 zum Beispiel hat als Superhochdecker zwangsläufig ein ganz anderes Fahrverhalten als ein Mercedes-Benz Citaro als Niederflur-Stadtbus.

Im Mittelpunkt: Funktion in der Kälte, Fahren auf Schnee und Eis

Die Schwerpunkte der jährlichen Wintertests heißen: Funktion in kalter Umgebung und Fahren auf niedrigem Reibwert, sprich Eis und Schnee.

Auf der Hand liegen Wintertests von Heizung, Lüftung und Klimatisierung für Fahrer- und Begleiterplatz sowie den Fahrgastraum. Die Entfrostung der Windschutzscheibe ist ein wichtiges Thema, ebenso die Funktion der Scheibenwischer oder die Dichtigkeit von Türen und Klappen bei tiefen Minustemperaturen. Wie lassen sich Schneeketten aufziehen, ist die Funktion von Schleuderketten an der Antriebsachse gewährleistet?

Ist das Öffnen und Schließen druckluftbetätigter und elektrisch angetriebenen Türen auch bei tiefem Frost sicher? Sind Luftleitungen auch bei minus 30 Grad dicht? Dringt womöglich Schneestaub durch die Ansaugöffnung ein und setzt den Luftfilter zu? Funktioniert die Vorwärmung von AdBlue? Die Liste der Funktionstests umfasst eine Vielzahl von Punkten.

Manch wichtiges Thema ist erst auf den zweiten Blick zu erkennen: Wie verhalten sich zum Beispiel bei der Beplankung Materialien aus Stahlblech oder Kunststoff zueinander, denn sie besitzen einen unterschiedlichen Ausdehnungskoeffizienten je nach Temperatur.

Wie reagieren die elastischen Kleber einer Seitenbeplankung bei drastischen Minustemperaturen, wenn das Gerippe aus Stahl starr bleibt, sich jedoch eine Beplankung aus Kunststoff zusammenzieht.

Getestet werden der Motor und die Abgasnachbehandlung, das Getriebe und die gesamte Peripherie des Antriebsstrangs. Dabei bleiben die Testfahrzeuge für den Kaltstarttest über das Wochenende mit offener Motorklappe stehen, sodass die Aggregate völlig auskühlen. Selbst im Ölsumpf herrscht dann eine Temperatur von minus 25 Grad oder weniger. Selbst erfahrene Ingenieure freuen sich unter solchen Bedingungen, wenn ein schwerer Dieselmotor bei minus 30 Grad Celsius Außentemperatur nach wenigen Sekunden sicher anspringt und das Triebwerk auf Anhieb rundläuft.

Beim Fahrwerk geht es vor allem um ESP und dessen zahlreiche Unterfunktionen, um Bremsen und um die Lenkung. Wie zum Beispiel arbeitet die Lenkhelfpumpe bei einer Temperatur von minus 25 Grad Celsius? Wie früh soll ESP eingreifen?



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