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  Mercedes-Benz OM 471
Technik   Mercedes-Benz OM 471
05.03.2016 von admin


Der Motor überzeugt sowohl Unternehmer als auch Fahrer

Aufsehen erregten von Beginn an beeindruckende Verbrauchsvorteile des OM 471, unterstützt unter anderem durch hervorragende Aerodynamik und optimierte Nebenverbraucher. Den Beweis fuhr der neue Mercedes-Benz Actros zunächst im Herbst 2011 beim Record Run heraus, einer rund 10 000 km langen Verbrauchsfahrt. Unmittelbar darauf spiegelten die Rückmeldungen der Kunden den niedrigen Verbrauch wider. Inzwischen bestätigen es sowohl Unternehmen als auch Fahrer: Die Baureihe OM 471 setzt Maßstäbe unter den schweren Lkw-Motoren weltweit.

Unternehmen profitieren vor allem von den günstigen Kosten: niedriger Kraftstoff- und Ölverbrauch, extrem lange Wartungsintervalle bis 150 000 km sowie Robustheit und Langlebigkeit der Motoren. Fahrer schätzen den spontanen Antritt, die hohe Durchzugskraft schon bei niedrigen Drehzahlen sowie die Laufruhe der Triebwerke und ihre kraftvolle Motorbremse.

Inzwischen haben sich die Motoren der Baureihe OM 471 in der Praxis in den Lkw sowie in den Omnibussen von Mercedes-Benz und Setra bewährt. Einschließlich der eng verwandten Motoren für Märkte in Übersee summiert sich ihre Zahl auf mittlerweile 250 000 Einheiten – keine andere schwere Motorenplattform kommt auf höhere Stückzahlen und hat sich häufiger bewährt.

Konsequente Ausrichtung auf niedrige Kosten für den Kunden

Die Motorenentwickler haben die guten Eigenschaften des OM 471 in seiner neuesten Generation mit vielen Einzelmaßnahmen nochmals deutlich ausgebaut. Das wichtigste Ziel der Weiterentwicklung: Die Motoren sind konsequent auf niedrige Betriebskosten ausgerichtet.

Die neueste Generation des OM 471 unterstreicht damit erneut die Qualität der Motoren. Mit ihr sinkt der Kraftstoffverbrauch abermals um bis zu drei Prozent und die schon fast sprichwörtliche Robustheit wird weiter erhöht. Gleichzeitig haben die Ingenieure das Drehmoment bei niedrigen Drehzahlen erheblich gesteigert und mit einer neuen Spitzenmotorisierung das Angebot auf nunmehr fünf Leistungsstufen ausgebaut.

Neu: fünf Leistungsstufen bis 390 kW (530 PS)

Der Mercedes-Benz OM 471 steht ab sofort in folgenden Grundausführungen zur Verfügung:

Leistung
Drehmoment
310 kW (421 PS) bei 1600 U/min
2100 Nm bei 1100 U/min
330 kW (449 PS) bei 1600 U/min
2200 Nm bei 1100 U/min
350 kW (476 PS) bei1600 U/min
2300 Nm bei 1100 U/min
375 kW (510 PS) bei 1600 U/min
2500 Nm bei 1100 U/min
390 kW (530 PS) bei 1600 U/min
2600 Nm bei 1100 U/min

Die Grundleistungsvarianten mit 310, 330 und 350 kW werden durch drei so genannte „Top Torque“-Ausführungen ergänzt. Bei diesen Motoren wird im Lkw-Einsatz im höchsten Gang des automatisierten Getriebes Mercedes PowerShift 3 bei Bedarf ein um 200 Nm höheres Drehmoment freigegeben. Diese Strategie verringert die Schalthäufigkeit und steigert die Transportgeschwindigkeit ohne Nachteile beim Kraftstoffverbrauch. Sie wird durch bei der neuesten Generation des Motors durch den nochmals optimierten schnellen Drehmomentaufbau bei sehr niedrigen Drehzahlen weiter verstärkt.

Die nüchternen Zahlen für das Leistungs- und Drehmomentmaximum der Triebwerke spiegeln indes nur einen Ausschnitt wider: Das Leistungsmaximum steht bei allen Motoren der neuen Generation nahezu konstant über einen weiten Drehzahlbereich von 1450 bis 1800 U/min zur Verfügung. Auch das höchste Drehmoment ist von rund 900 bis 1450 U/min annähernd konstant. Daraus resultiert eine exzellente Fahrbarkeit mit einem außerordentlich breiten nutzbaren Drehzahlbereich.

Neu: die neueste Generation des Einspritzsystems X-Pulse

Wesentlicher Bestandteil der neuen Motorengeneration ist die neueste Generation des Einspritzsystems X-Pulse, des einzigartigen Common-Rail-Systems mit Druckverstärkung im Injektor und freier Modellierbarkeit des Einspritzsystems. Der maximale Raildruck wurde von 900 auf 1160 bar erhöht, was zu einem maximalen Einspritzdruck von 2700 bar führt.

Bei der Einspritzdüse handelt es sich um eine Achtloch-Düse (bisher sieben Löcher), damit erhöht sich der maximale Durchfluss um rund zehn Prozent. Neu sind außerdem die Geometrie der Kolbenmulden, das von 17,3:1 auf 18,3:1 deutlich angehobene Verdichtungsverhältnis sowie eine reduzierte Rate der Abgasrückführung (AGR-Rate). Alle Maßnahmen zusammen führen zu einer weiteren Verbesserung des Wirkungsgrads im gesamten Motorkennfeld. Ergebnis ist ein deutlich gesenkter Kraftstoffverbrauch. Passend zur neuen Drehmomentkurve verschoben sich die Bestwerte im Verbrauchskennfeld in Richtung auf niedrige Drehzahlen.


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