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  Setra Golden Eagle
Omnibus-Infos   Setra Golden Eagle
20.07.2007 von admin


Nachdem der Bus endlich wieder festen Boden unter den Rädern hatte, wurde er sofort in eine weit abgelegene Garage gebracht, damit die Konkurrenz auch nicht einen Blick auf das Fahrzeug werfen konnte, denn das Projekt „Golden Eagle“ war streng geheim in den USA. Die Fahrt begann gegen 20 Uhr und endete gegen 4 Uhr am Morgen des nächsten Tages in Dallas. Auf dieser Fahrt fuhren alle 14 Herren das Fahrzeug nacheinander. Dabei hatten sie die Gelegenheit, sich mit dem neuen Media-Getriebe vertraut zu machen. Die „Garage“ entpuppte sich allerdings als ein Schuppen aus Holz, was die Sache auch nicht besser machte.

Der Monteur erinnert sich:
Zitat
„Da stand ich nun mit dem Bus in dem Schuppen. Draußen herrschte eine Temperatur von 40° und man kann sich vorstellen, was für Temperaturen in dem Schuppen herrschten. Allein zehnmal musste ich sämtliche acht Räder ab- und wieder anschrauben, bis endlich die richtigen Ventile für die Federung der Achsen eingebaut und deren Einstellung stimmte. Und das nur mit einem normalen Wagenheber und Radkreuz. Dazu kam der Einbau der Bestuhlung, die von einer amerikanischen Flugzeugfabrik geliefert wurde. Der größte Knaller war aber der Einbau der Klimaanlage. Das Aggregat stammte von einem Lkw-Sattelauflieger für Frischfleischtransporte und hatte eine Leistung, mit der man den Bus in ein Tiefkühlhaus hätte verwandeln können. Allein der Kompressor mit 3 Zylindern brauchte 30 PS und lief am Nebenantrieb des Media-Getriebes mit.“


Als endlich alle Montagearbeiten abgeschlossen waren, konnten die Testfahrten beginnen. Es wurde eine Probefahrt an den Golf von Mexico unternommen, die zur Zufriedenheit alle Beteiligten verlief.

Der Monteur erinnert sich:
Zitat
„Nun fuhren wir durch die USA bis an den Golf von Mexico. Alle, die mitfuhren, wollten natürlich auch einmal den Bus selbst fahren, was anschließend ihre Begeisterung erheblich förderte. Mr. Sinclair, ein Großhändler in Sachen Schmierstoffe, lud uns zu einem Besuch in seinem Haus ein. Ein Bungalow, der, für damalige Verhältnisse, als sehr luxuriös bezeichnet werden konnte. Bis nach Corpus Christi ging unsere Fahrt und der Bus bewährte sich glänzend. Insgesamt neun Wochen war ich in den USA.“



In Corpus Christi bei der Probefahrt. Am Steuer Mr. Bredford, Oberingenieur bei Continental Trailways.


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