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  Otto Kässbohrer
Geschichte   Otto Kässbohrer
22.08.2007 von admin


Die Setra-Baureihe umfasste nun drei Typen: Den S 6, den S 8 und den S 10. Aufgrund der starken Nachfrage, mussten Überlegungen angestellt werden, wie eine rationelle Fertigung angestrebt werden konnte. So entschloss sich Otto Kässbohrer das Bauprogramm auf das sogenannte Baukastenprinzip umzustellen. 1959 wurde dieses System eingeführt und umfasste acht Fahrzeugtypen, die sich zwar in ihrer Größe unterschieden, jedoch durch das weitgehend rationalisierte Fertigungsprinzip in vielen Teilen und Baugruppen übereinstimmten. Somit hatte Otto Kässbohrer dem Omnibusbau zwei neue Möglichkeiten aufgezeigt: die selbsttragende Bauweise und das Baukastensystem.


Aus dem Baukasten - der Setra S 14 – 1961.

Doch nicht nur im Omnibusbau setzte Otto Kässbohrer Akzente. Auch in Fragen der Verkehrspolitik, der Sicherheit und der Wirtschaftlichkeit war er ein engagierter Sachverwalter des Omnibusses. 1951 wurde er in den Vorstand des VDA (Verband der Deutschen Automobilindustrie) berufen. Die Ehrenmitgliedschaft im RDA (Reisering deutscher Autobusunternehmungen) wurde ihm 1974 in Anerkennung seiner geleisteten und engagierten Arbeit verliehen.

Auch hatte Otto Kässbohrer schon früh erkannt, dass mit zunehmender Größe auch die soziale Verantwortung eines Betriebes wächst. So entstand nach Kriegsende, als viele Familien auseinandergerissen waren, ein Haus für ledige Mitarbeiter und Flüchtlinge. 1948 folgte das erste firmeneigene Lehrlingswohnheim. Auch begann, als noch manches Dach über dem Kopf fehlte, der Werkswohnungsbau. 1951 wurde die betriebliche Altersversorgung und die Betriebskrankenkasse gegründet. Begünstigte Ferien für Familien, Erholungs- und Kuraufenthalte wurden eingerichtet. So konnten Familien mit ihren Kindern für eine geringe Zuzahlung gemeinsam Ferien machen, die normalerweise nicht möglich wären.

Doch auch Randgruppen der Gesellschaft wurden von Otto Kässbohrer nicht vergessen. Die „Otto-Kässbohrer-Stiftung“ hat es sich zur Aufgabe gemacht, behinderte Jugendliche zu fördern, damit sie in den normalen Arbeitsprozess wieder eingegliedert werden können. Ein weiterer Beweis seines sozialen Engagements.


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