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  Otto Kässbohrer
Geschichte   Otto Kässbohrer
22.08.2007 von admin


Am 29. April 1973 verstarb unerwartet Karl Kässbohrer, der Bruder. Damit wuchs für Otto Kässbohrer die Verantwortung für das Unternehmen. Zusammen mit seinen beiden Neffen Karl und Heinrich Kässbohrer, den Söhnen des verstorbenen Bruders, repräsentierten sie nun als geschäftsführende Gesellschafter die Familie im Unternehmen. Im Alter von 69 Jahren übernahm Otto Kässbohrer dann die nicht leichte Aufgabe des Vorsitzes der Geschäftsführung eines international operierenden Unternehmens. Und er baute das Unternehmen weiter aus.

1976, 25 Jahre nach dem ersten Setra, wird die neue Baureihe 200 präsentiert. Auch sie zeichnete sich wieder durch technische Innovationen wie z.B. die Querstrombelüftung und anderer technischer Details aus. Mit dem Setra S 215 HDH wird auch wieder ein Bus für den US-Markt gebaut, mit dem Kässbohrer an den damaligen Golden Eagle anknüpft.


Baureihe 200 – v.l.n.r. S 228 DT, S 216 HDS, S 215 HD

Dann traf Otto Kässbohrer der nächste Schicksalsschlag. Am 20. Oktober 1981 verstarb völlig unerwartet seine Frau Kathi. Nun fing Otto Kässbohrer an, auch seinem Alter geschuldet, sich langsam aus dem täglichen Geschäft zurückzuziehen. 1982, im Alter von 78 Jahren, übergab er den Vorsitz der Geschäftsführung an seinen Neffen Karl Kässbohrer. Trotzdem blieb er als Seniorchef im Mittelpunkt des Unternehmens. Das galt besonders bei den vielen Kundenkontakten und bei Anlässen wie der Internationalen Automobilausstellung. Auch ließ er es sich nicht nehmen, guten Kunden noch persönlich ihren Bus zu übergeben.


Übergabe des 35.000 Setra-Bus an die Touring am 22.6.1983. Dritter von links: Otto Kässbohrer

1984 feierte Otto Kässbohrer wieder ein Jubiläum. Er vollendete sein achtzigstes Lebensjahr und konnte auf 65 Jahre Arbeit in dem Unternehmen zurückblicken. Fünf Jahre später, er vollendete seinen 85. Geburtstag, wurde ihm eine hohe Ehrung seiner Heimatstadt Ulm zuteil. Durch den damaligen Oberbürgermeister wurde ihm die Berblinger-Medaille verliehen, eine Auszeichnung, die die Stadt Ulm zu Ehren des Flugpioniers Albrecht Ludwig Berblinger, dem „Schneider von Ulm“ geschaffen hat. Niemand konnte ahnen, das dies der letzte öffentliche Auftritt von Otto Kässbohrer war. Am 20. Juni 1989 stirbt Otto Kässbohrer.


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