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  Setra S 8 *
Omnibus-Infos   Setra S 8 *
22.01.2008 von admin


Der neue Omnibus, aufgrund seiner selbsttragenden Bauweise hatte er inzwischen den Namen „Setra“ erhalten, war 9,30 m lang und wurde von einem 95 PS Henschel Sechszylinder angetrieben. Dieser war im Heck längsstehend eingebaut und über eine kurze Kardanwelle mit der Hinterachse verbunden. Damit unerwünschte Schwingungen unterblieben und zur besseren Geräuschdämmung war er in Gummi gelagert.

Der Prototyp hatte noch einen vorne liegenden Kühler. Das führte aber in der Praxis mitunter in den nach hinten führenden langen Kühlerschläuchen zu Blasenbildungen, sodass in der Serie der Kühler ins Heck verlegt wurde. Aus diesem Grund „zierte“ nun die Heckklappe ein Lüftungsgitter. Außerdem hatten die ersten Modelle eine „kantig“ gestaltete Heckklappe, was später aber wieder abgestellt wurde. Die späteren Modelle erhielten dafür seitlich abstehende Lufteinlässe, die sogenannten „Öhrchen“. Auch diese verschwanden später wieder.


Die Unterschiede in den Heckansichten. Links die kantige Form, rechts die spätere abgerundete Form mit den „Öhrchen“.

Nachdem die Testreihen beendet waren, wurde der Setra S 8, die Typenbezeichnung hatte er wegen seiner 8 Sitzreihen erhalten, der Öffentlichkeit vorgestellt. Die Resonanzen waren gespalten. Einserseits war man von dem neuen Konzept begeistert, andererseits trauten viele einem „Omnibus ohne Fahrgestell“ nicht. Trotzdem fand dieser erste Setra sofort einen entschlossenen Käufer. Bei diesem Unternehmen blieb der Bus vierzehn Jahre und legte in dieser Zeit über eine Million Kilometer zurück ohne nennenswerte Reparaturen.

Dieser Kunde war es auch der half, einen immer größer werdenden Kundenkreis für das neue Omnibuskonzept zu erschließen. An dieser Stelle sei gesagt, dass Kässbohrer nicht der erste war, der einen selbsttragenden Omnibus gebaut hatte. Vor ihm hatten schon andere Hersteller einen selbsttragenden Omnibus gebaut, waren aber mitunter an technischen Schwierigkeiten gescheitert bzw. hatten dieses Projekt nicht weiter verfolgt. Otto Kässbohrer dagegen war es gelungen, dieses neue Konzept auch auf dem Markt zum Erfolg zu führen.

1952 ging der Setra S 8 in Serie und auf der nächsten Automobilausstellung drehten sich die Fragen nicht mehr um das Konzept, sondern nur noch um Ausstattung und weitere Modellgrößen. Wie erfolgreich dieses Modell war zeigt, das bereits vier Jahre nach der Vorstellung der tausendste Setra das Werk verließ.


Der erste Prospekt des Setra S 8


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