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  Büssing Automobilwerke AG
Ehemalige Bushersteller   Büssing Automobilwerke AG
21.06.2006 von admin


Eine weitere Pionierleistung war der 1929 vorgestellte 6 GR "Trambus". Hier war der Motor längs zur Fahrtrichtung zwischen Vorder- und erster Hinterachse eingebaut. Für anfallende Wartungsarbeiten konnte der Motor seitlich herausgeschwenkt werden. Dadurch erhöhte sich der nutzbare Raum um ca. 25%. Das Fahrzeug blieb aber ein Einzelstück. Lediglich die Bezeichnung "Trambus" für einen waggonähnlichen Wagenkasten, der auch den Motor enthält, ließ sich Büssing als Gebrauchsmuster schützen. 1931 erfolgte dann noch die Zusammenarbeit mit der NAG.

Mit diesen Kapazitäten stieg Büssing zum Branchenführer im Deutschen Reich auf. Durch die Fusion stand Büssing nun ein gut abgestuftes Lkw- und Omnibusprogramm zur Verfügung. Dazu kam, dass auch viele Karosseriehersteller ihre fahrzeuge auf Büssing-Fahrgestellen aufbauten.


Büssing D 2 von 1934

1936 stellte Büssing den 900 TU mit Unterflur-Antriebssystem vor. Hierbei lag der Motor links unterhalb des Fahrersitzes und trieb über eine mehrteilige Kardanwelle die Hinterachse an. Somit war der gesamte Innenraum des Busses nutzbar. Dieser Büssing-NAG 900 TU gilt als der erste Dreiachs-Trambus mit Unterflur-Dieselmotor.

Bis Ende der dreißiger Jahre wurden dann noch die kleineren NAG-Typen gebaut. Der Trambus 400 T rundete die Frontlenkertypen nach unten ab. Der 500 T erhielt 1940 den auf 105 PS gesteigerten LD 6-Diesel. Dieser Typ wurde ab 1941 unter der Bezeichnung 4500 T mit 107 PS angeboten. Im Zuge der Vereinheitlichung in der Kriegsproduktion wurden die Fahrzeuge immer einfacher aufgebaut. Das ging zum Schluß soweit, dass Presspappe für die Seitenwände und einfaches Fensterglas eingesetzt wurden. 1944 mußte der Omnibusbau komplett eingestellt werden.

1945 wurde die Produktion wieder aufgenommen. Neben den Lkw´s 4500/5000 wurden auch Fahrgestelle des Trambusmodells 4500 T (die Zahl bezog sich auf die Tragfähigkeit) produziert.

Bild links: Ein Kombinationsaufbau auf Büssing-NAG-Chassis von Kässbohrer aus dem Jahre 1934. Die Pritsche bzw. der Omnibusaufbau konnten binnen weniger Minuten gewechselt werden.


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