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  Der Imbert-Holzvergaser
Geschichte   Der Imbert-Holzvergaser
01.04.2008 von admin


Durch den Verkauf von Lizenzen bekam Imbert das nötige Geld um weiter zu forschen. So erhielt er 1927 ein weiteres Patent auf einen Gaserzeuger, der speziell für Kraftfahrzeuge bestimmt war. Wichtigstes Merkmal war hier, dass die eigentliche Generatorenwand mit einer zweiten Wand umgeben war. Der Zwischenraum wurde dann für das erzeugte Gas genutzt. Obendrein war dieses Modell mit einem Rost ausgestattet. Doch mit dem Rost konnte sich Imbert anscheinend nicht richtig anfreunden. Ein Fehler wie sich später zeigen sollte. Jedenfalls erhielt Imbert am 18. Februar 1930 unter der Nummer 492 091 vom Reichspatentamt ein weiteres Patent für einen „Rostlosen Gaserzeuger, insbesondere für Kraftfahrzeuge zum Betrieb mit Holz o. dgl.“.

Die Funktionsweise wurde bei diesem Gaserzeuger wie folgt beschrieben (Auszug):

Der Innenmantel umschließt den Brennstoffschacht 4, und die beiden äußeren Mäntel begrenzen je einen Ringmantel 5 bzw. 6. Während nun die beiden Außenmäntel von der Decke 7 bis zum Boden 8 parallel miteinander verlaufen, ist dies für den Innenmantel nur teilweise von oben nach unten der Fall, denn in einer gewissen Entfernung vom Boden geht dieser Mantel in eine trichterförmige Verengung 9 mit anschließendem geraden Stutzen 10 über, welch letzterer in gewissem Abstand über dem Boden 8 endet. Der innere Ringkanal 5, der zum Abführen der Gase dient, besitzt nun oben einen den äußeren Ringkanal 6 durchdringenden Stutzen 11, an welchen die Gasabzugsleitung angeschlossen wird.

Die Probleme bei diesem Gaserzeuger zeigten sich bald. Der Imbert-Generator arbeitete mit absteigender Verbrennung. Das trockene Holz wurde durch den Deckel eingefüllt und die Lufteinsaugung erfolgte durch einen Düsenring 13. Beim Vergasen erhitzte sich der Herd dermaßen, dass das Herdmaterial zwischen den Düsen herausgedrückt wurde. Beim Erkalten schrumpfte der Herd wieder ein, wobei die in erhitztem Zustand aufgetretenen Aufbauchungen nicht mehr ganz zurückgingen. Die so entstandenen Deformationen des Herdes führte dann zu Brüchen, die vornehmlich im Bereich der Düsen auftraten.

Um dieses zu verhindern, entwickelte 1933 die Imbert-Gasgeneratoren Gesellschaft m.b.H. Eine „Einrichtung für die Zuführung von Frischluft zur Vergasungszone von Gaserzeugern“. Hauptmerkmal war, dass die zur Zuführung der Frischluft dienenden Rohre so bemessen waren, dass sie bei der Wärmeausdehnung des Herdes nachgeben konnten.

Ein weiteres Problem war, dass sich Brennstoffstücke zusammenballten und Brücken im Brennstoffvorrat bildeten. War dies der Fall, so konnte das Holz nicht in die Feuerzone nachsinken. Man half dem ab, indem man eine Vorrichtung installierte, die dies verhinderte. Diese Vorrichtung half aber nur bei stationären Holzvergasern. Bei Kraftfahrzeugen wurde diese Vorrichtung durch den Rütteldorn ersetzt, nachdem Drehroste oder durch andere Mechanik angetriebene Rütteldorne sich als nicht praktikabel erwiesen hatten. Dem Betreiber blieb also nichts anderes übrig, als regelmäßig diesen Rütteldorn zu betätigen um das Holz wieder aufzulockern, damit es zu keiner Zusammenballung kam.


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