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  Mercedes O 3500
Omnibus-Infos   Mercedes O 3500
22.07.2008 von admin


Der erste Schritt zum Omnibuswerk Mannheim

Entstanden bis dahin die Omnibus-Karosserien im Werk Sindelfingen der Daimler-Benz AG - der Begriff „Karosserie Sindelfingen“ galt als Gütesiegel - so fertigt das Unternehmen den Mercedes-Benz O 3500 in Mannheim. Damit markiert der O 3500 den Beginn von Mannheim als Omnibuswerk, aus dem bis heute die Omnibusse von Mercedes-Benz rollen.

Nur wenige Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs bedeutet der neue O 3500 einen Wendepunkt: Als Reisebus konzipiert, dokumentiert er mit Gedanken an Urlaub und Reisen das Ende der Nachkriegszeit. Viele verbringen mit diesem Omnibus ihren ersten Urlaub, fahren über die Alpen an den Gardasee oder in die Schweiz. Um unterwegs das Panorama genießen zu können, ist die Reisebusvariante des O 3500 mit einer lichten und großzügigen Dachrandverglasung ausgestattet. Ein mehr als zweieinhalb Meter langes Schiebedach lässt Licht und Luft in den Fahrgastraum und nimmt fast in Drittel der Gesamtlänge des Omnibusses von 8,6 Metern ein. Auch reichlich Chromschmuck und die beliebte Zweifarben-Lackierung, gerne in Rot und Schwarz gehalten, unterstreichen, dass jetzt eine neue Zeit anbricht.


Mercedes-Benz Omnibusse vom Typ O 3500 der Deutschen Bundespost auf der Kehlsteinstraße in den Alpen, 1953.

Laufruhiger Vorkammer-Dieselmotor mit 90 PS

Die Passagiere auf den 29 Fahrgastsitzen, mitunter ergänzt durch weitere sieben Klappsitze im Mittelgang und einen Notsitz neben dem Fahrer, haben im O 3500 Muße, das Panorama der vorbeiziehenden Landschaft zu genießen, denn der Bus erreicht eine zeitgemäße und doch beschauliche Höchstgeschwindigkeit von 82 km/h. Unter der Motorhaube steckt der bekannte Dieselmotor OM 312, der in späteren Jahren mit seinen Weiterentwicklungen ebenfalls den Status einer Legende erreicht. Der Sechszylinder-Vorkammermotor mit 4,6 Litern Hubraum leistete 90 PS. Deshalb ist der O 3500 unter Kennern auch als der „Neunziger“ bekannt. Typisch für den Motor, der im Ursprung auf einem Benziner aus dem Nachbau des Opel Blitz basiert, sind große Elastizität und hohe Laufruhe. Die Kraftübertragung auf die Hinterachse übernimmt ein Fünfgang-Klauengetriebe.


Mercedes-Benz Dieselmotor OM 312, eingebaut im Mercedes-Benz Omnibus O 3500, 1950.


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