Der Eagle war aber halt für den US-Markt bestimmt und konnte sich auf dem deutschen bzw. europäischen Markt nicht durchsetzen. Dazu kam, dass ein wesentliches Kriterium in der Omnibuskonstruktion stets war, den Einstieg so niedrig und bequem wie möglich zu halten. Der Gedanke, dass die Fahrgäste Stufen steigen mussten um zu ihren Sitzen zu kommen war den Konstrukteuren seinerzeit ein Gräuel. Es erinnerte zu sehr an die Aufbauten, die auf Lkw-Fahrgestellen gebaut worden waren. Natürlich ergab das eine Diskrepanz im Bezug auf mehr Kofferraum.
Setra S 12 Hochdecker – Baujahr 1959
Doch bei Kässbohrer ließ man den Gedanken an einen Hochdecker mit europäischen Maßen nicht unter den Tisch fallen. 1959 übertrug man die Erkenntnisse, die man mit dem Eagle gewonnen hatte, auf den europäischen Setra und stellte den Setra S 12 in einer Hochdeckerversion vor. Mit 6,4 m³ Kofferraum und 3.200 mm Höhe war er der erste Hochdecker für den europäischen Markt.
Konstruktionszeichnung des Setra S 12 Hochdecker