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  Alternative Antriebe in Omnibussen der Daimler AG – Teil II
Sonstiges   Alternative Antriebe in Omnibussen der Daimler AG – Teil II
30.12.2008 von admin


Compressed Natural Gas (CNG): Neuer Anfang in Australien

Ein Problem des ersten Erdgasbusses in den siebziger Jahren hatte darin bestanden, dass zum damaligen Zeitpunkt keine hinreichend leichten und stabilen Behälter zur Verfügung standen, um das Methangas in komprimierter Form mitzuführen, so dass praktisch nur die Verwendung von flüssigem, auf –161° C herabgekühltem Gas unter Verwendung schwerer Gasflaschen in Frage kam. Dadurch erhöhte sich allerdings das Eigengewicht des Fahrzeugs, während bei der Verflüssigung etwa 40 Prozent der Primärenergie verloren ging.

Erst Mitte der achtziger Jahre ist die Entwicklung so weit gediehen, dass sichere und praxistaugliche Behälter für komprimiertes Erdgas unter einem Druck von 200 bar zur Verfügung stehen. Daimler-Benz testet damals drei Flüssiggas- (LPG) und zwei Erdgasbusse (CNG) auf Basis des O 305 im australischen Perth. In Brasilien beginnt wenig später die Weiterentwicklung von Ethanol-Ottomotoren für komprimiertes Erdgas.

3-Wege-Kat und Lambda-Regelung: der Erdgasbus O 405 N 2 geht 1994 in Serie

1994 gehen die ersten Mercedes-Benz Omnibusse mit Erdgasantrieb in Serie. Es handelt sich um Niederflur-Solobusse des Typs O 405 N 2, denen alsbald Gelenkbusse, Überlandbusse und schließlich auch Standardbusse folgen. Die Motoren M 447 hG basieren auf den entsprechenden Sechszylinder-Dieselaggregaten, die mit Zündung,
3-Wege-Katalysator und Lambda-Regelung ausgestattet sind und die Euro-2-Abgaswerte um mehr als die Hälfte unterbieten. Größere Aufträge platzieren Hannover und Mannheim, Greiz und Mühlhausen in Thüringen. Insgesamt 216 Einheiten entstehen im Mannheimer Werk, mehr als die Hälfte davon gelangen in Deutschland zum Einsatz. Dazu kommen noch 351 Low-Entry-Fahrgestelle des Typs O 405 NH für Australien.


O 405 Niederflurbus mit Erdgasantrieb.

Erdgas-Citaro: Großauftrag zur Expo in Hannover

Zur Jahrtausendwende ist ein Generationswechsel fällig. Seither bildet das neue Modell Citaro die Grundlage der Mercedes-Benz Erdgasbusse. Nunmehr kommen weiterentwickelte Turbolader mit Ladeluftkühlung des Typs M 447 hLAG zum Einsatz, die einen verbesserten Wirkungsgrad aufweisen. Mit einem serienmäßigen Oxidationskatalysator ausgestattet, erfüllen sie damals die Euro-2-Norm.

Zur Expo 2000 erhält das Mercedes-Benz Werk den bisher größten Auftrag an Erdgasbussen in Deutschland: Die Hannoveraner Uestra ordert 56 Fahrzeuge, davon 40 Solo- und 16 Gelenkbusse. Ihre äußere und innere Gestalt stammt von dem Designer James Irvine: ein spezielles Gewand in Silber und Grün mit erhöhtem, gerundetem Dach, hinter dem sich die Gasflaschen verbergen.


Ab der Jahrtausendwende bildet der Stadtbus Citaro die Basis für Erdgasbusse von Mercedes-Benz.


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