Aus dem Gedankenspiel wird schnell Wirklichkeit: Der O 340 ergänzt alsbald den edlen O 404. Doch schon zwei Jahre nach dem ersten Messeauftritt ist klar: Der O 340 ist nur ein Vorbote. Denn auf der IAA 1994 steht mit dem O 350 bereits sein Nachfolger. Der tritt ganz anders auf: Die Technik des O 303 ist passé, der Unterbau des noblen O 404 hält Einzug, einschließlich der Scheibenbremsen rundum, der prächtigen Einzelradaufhängung an der Vorderachse und des Armaturenbretts.
Mercedes-Benz O 350 - Tourismo
Gepfeilte C-Säule und markantes Design
Jedoch präsentiert sich der Omnibus fast exaltiert. Das Design ist sehr emotional, unterscheidet sich deutlich vom schlichten Vorgänger oder dem eleganten O 404. Vor allem dank der gepfeilten C-Säule tritt er unverkennbar auf. Eine breite, längs durchlaufende Sicke strukturiert die Seitenwände, auf teure Blechpressteile wird verzichtet, die Klimaanlage thront oben auf dem Heck. Der Innenraum kommt schlicht-funktionell und ohne jede Extravaganz daher. Aber er enthält eine umfangreiche Ausstattung. Lange Listen mit Extras, zu dieser Zeit durchaus üblich, kennt der O 350 nicht. Auch ist er einzig in einer zwölf Meter langen Variante mit V8-Motor und 280 kW (381 PS) zu bekommen.
Der Nachfolger des O 340, der O 350/Tourismo, findet großen Anklang.