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  Der staatliche Omnibusverkehr
Geschichte   Der staatliche Omnibusverkehr
13.01.2006 von admin

Der staatliche Omnibusverkehr
Dabei wurde diese Aufgabe überwiegend der Post zugeschlagen. Zum einen, weil die Eisenbahn keinerlei Interesse daran hatte, sich mit so Kleinigkeiten zu beschäftigen, andererseits, weil es ja schon immer Aufgabe der Post war, neben Briefen auch Personen zu befördern.

Einer der Vorreiter in dieser Rolle war die königl. bayrische Post. Am 1. Juni 1905 wurde die erste Kraftpostlinie Tölz-Lenggries eröffnet. Doch auch diese Linie hatte am Anfang mit einigen Schwierigkeiten zu kämpfen. So kam es vor, daß auf den Postomnibus geschossen wurde. Ein Einzelfall zwar, aber immerhin.

So wurde nach und nach der Linienverkehr zwischen den einzelnen Gemeinden ausgebaut, wobei nur solche Linien eröffnet wurden, wo keine Eisenbahn fuhr. Der Omnibus sollte also nur die Lücken schließen, die notwendigerweise im Eisenbahnnetz bestanden und auch noch weiter bestehen würden.

Für die erste Linie hatte man sich für einen Bus von Daimler entschieden. Zuvor hatte man mehrere Hersteller angeschrieben, von denen allerdings nicht alle ein Angebot abgaben.


Letztlich blieben nur zwei Anbieter übrig: Daimler und Scheibler, wobei das Angebot von Daimler etwa 60% über dem von Scheibler lag. Trotzdem entschied man sich für Daimler aus einem sehr anerkennenswertem Grund: Die Scheiblerischen Omnibusse würden nicht mehr Bequemlichkeit bieten als die bisherigen Stellwagen. Daher wären sie für einen neuzeitlichen Reiseverkehr nicht geeignet.

So kamen also zwei Daimler-Omnibusse an und verrichteten ihren Dienst zur völligen Zufriedenheit der Beteiligten, wenn man von den Schützen und Wegetafelnverbieger einmal absah.

Einer der beiden ersten Daimler-Omnibusse der Kgl. bayer. Post


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