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  75 Jahre Neoplan *
Jubiläen   75 Jahre Neoplan *
16.04.2010 von admin


Der erste Neoplan entsteht

Anfang der 50er Jahre fertigt Gottlob Auwärter jr. Omnibusse in Serie. Als Basis für seine Aufbauten verwendet er Fahrgestelle fast aller heimischen Chassis- und Motorenhersteller – die Liste reicht von Borgward und Hanomag über Henschel, Magirus-Deutz und Mercedes-Benz bis hin zu Krupp und MAN für große, schwere Omnibusse. Die große Vielfalt erfordert von dem Karosseriebauer einerseits großes handwerkliches Geschick und hohe Flexibilität, erlaubt aber andererseits eine akkurate Anpassung des Fahrzeugs an die jeweilige Kundenanforderung.

Die Busproduktion steigt stetig, das Werk wird bald zu klein und muss erweitert werden. 1953 entsteht eine 1000 qm große Betriebshalle, in der die Belegschaft pro Woche einen Bus fertigen kann. Gottlob Auwärter jr. erkennt die Notwendigkeit einer Abkopplung der Entwicklung des Omnibusses vom Lastwagen und wagt mit der Entwicklung eines ersten selbst tragenden Busses den Schritt vom Karossier zum Bushersteller. Bei dieser Konstruktion gibt es kein separates Chassis mehr, Fahrwerk und Aufbau bilden vielmehr eine Einheit, die sich selbst trägt. Für zusätzliche Stabilität sorgt die auf das Gerippe – bestehend aus Vierkant-Stahlprofilen – aufgeschweißte Seitenbeplankung. Mit der Einführung der selbst tragenden Bauweise, die eine deutliche Reduzierung des Leergewichts mit sich bringt, geht auch die Verlagerung des Motors ins Heck des Fahrzeugs einher – wo dieser bis heute bei den allermeisten Omnibussen seinen Dienst verrichtet.


Mercedes-Benz L 3500 von 1953 mit Aufbau von Auwärter

Für den ersten eigenständigen Komplettbus aus dem Hause Auwärter jr. wird wenig später der Markenname Neoplan geboren. „Unverständlich“ kommentiert die Zeitschrift Die Wagen- und Karosseriebau-Technik 1954 diese Namensgebung, die auf einer Idee des griechischen Importeurs von Auwärter-Bussen beruht. Dennoch setzt sich der Name Neoplan durch. Im Sommer 1954 beginnt die Serienfertigung des ersten Neoplan mit weiteren Versionen in verschiedenen Längen.

Durch die steigende Nachfrage nach qualitativ hochwertigen Neoplan-Bussen aus dem In- und Ausland, können Gottlob Auwärter jr. und seine Mannschaft Anfang 1957 bereits den 100. Neoplan ausliefern. Auf der im selben Jahr stattfindenden Internationalen Automobilausstellung (IAA) in Frankfurt am Main präsentiert Neoplan den weltweit ersten Bus mit serienmäßiger Luftfederung. Zu einer Zeit, als zahlreiche Wettbewerber ihre Busse noch auf nur leicht modifizierten Lastwagen-Fahrgestellen aufbauen, gelingt Gottlob Auwärter jr. mit dieser Konstruktion ein Meilenstein in der allgemeinen Reisebusentwicklung – sie wird 1958 patentiert. Zusammen mit der Einzelradaufhängung vorn und dem von Neoplan entwickelten so genannten Dreieckfahrschemel hinten erreicht der Omnibus einen bis dato ungeahnten Fahrkomfort.


Neoplan SK 9 von 1954


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