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  Henschel Werk Kassel
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19.08.2010 von admin


Aber auch die Lok-Fertigung spielt in Kassel lange Zeit noch eine Rolle. Seit 1985 entstehen hier Hochgeschwindigkeits-Elektro-Lokomotiven. Nach einem Zwischenspiel bei Thyssen und ABB zählt der Lokomotivbau zum Schienenverbund Adtranz innerhalb des Konzerns. Er bildet hier das Kompetenzzentrum für Diesel-Loks, fertigt aber auch Hochleistungs-E-Loks wie die Baureihe 101 und beschäftigt rund 500 Mitarbeiter. Im Jahr 2001 veräußert DaimlerChrysler den Adtranz-Konzern dann allerdings an das kanadische Unternehmen Bombardier Transportation.

Es entsteht ein eigener Produktbereich

Das Achsenwerk Kassel bleibt aber das größte seiner Art in Europa, fungiert ab 1997 innerhalb des neu gegründeten Geschäftsbereichs Powertrain als Produktbereich Achsen mit integriertem Vertrieb, Entwicklung und zweitem Produktionsstandort Gaggenau. Kassel kann 2001 das Jubiläum von zehn Millionen produzierten Achsen feiern, worunter auch schon 100.000 Einheiten der seit 1996 gefertigten Trailerachsen sind. Sie basieren auf der scheibengebremsten Vorderachse des Schwer-Lkw Actros und tragen wesentlich dazu bei, dass Scheibenbremsen auch an der gezogenen Einheit bald zum Standard werden. Für die Transportunternehmer, die reges Interesse zeigen, ist die Teilegleichheit bei ziehender und gezogener Einheit von großem Nutzen.

Globale Ausrichtung und Bekenntnis zur Marke

Seit Oktober 2007 hört der Standort Kassel auf einen neuen Namen: Statt „Werk Kassel“ lautet die Bezeichnung nun „Mercedes-Benz Kassel – Ein Werk der Daimler AG“. Das ist zum einen als Bekenntnis zur traditionsreichen Marke gemeint, dient zum anderen einer klaren Unterscheidung zwischen Unternehmens- und Produktmarke. Weitere Meilensteine aus dem Jahr 2007: mehr als 14 Millionen produzierte Achsen, davon rund 400.000 Trailerachsen.


Im Jahr 1996 begann im Werk Kassel die sehr erfolgreiche Fertigung von Trailerachsen.

Aus dem früheren Geschäftsbereich Powertrain, später dann „Operating Unit“ der DaimlerChrysler Truck Group“ genannt, wozu die Achsenfertigung in Kassel jeweils gehörte, ist mittlerweile der Bereich „Truck Powertrain Operations & Manufacturing Engineering“ geworden, der die weltweite Aggregateproduktion bündelt und sich um die Produktionsplanung der Fahrzeug- und Aggregatewerke kümmert. Ziel ist die konsequente Fortentwicklung des nun massiv ausgebauten Aggregateaustauschs im weltweiten Produktionsverbund der Daimler Truck Group.

Mehr als 15 Millionen beträgt inzwischen die insgesamt in Kassel produzierte Menge an Achsen. Das heutige Produktprogramm ist sehr weit aufgefächert: Vorder- und Hinterachsen für Vans, Geländewagen, Transporter, Lkw und Omnibusse; hinzu kommen Trailerachsen und Gelenkwellen sowie Ausgleichsgetriebegehäuse für Pkw. Zu den besonders innovativen Produkten gehören die Trailerachsen, die im Bereich Mercedes-Benz TrailerAxleSystems (TAS) zusammengefasst sind. „Durable Compact Axle“ (DCA) lautet der Oberbegriff für die aktuelle Achsenfamilie, die Mercedes-Benz zum Technologieführer in diesem Segment gemacht hat. Innovativster Vertreter der DCA-Familie ist die Trailerachse „Airmaster“, die Druckluft für Bremsen und Luftfederung im Achskörper speichern kann, damit enorm zur Gewichtseinsparung beiträgt und obendrein völlig neue Fahrzeugkonzepte ermöglicht.


Fotos:
Daimler AG
Omnibusarchiv
Text:
Daimler AG


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