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  Oberleitungsbusse
Geschichte   Oberleitungsbusse
05.10.2010 von admin


Anfangs waren diese Stromabnehmer auf den Wagendächern noch hintereinander und versetzt angeordnet, damit die Fahrzeuge an jeder Stelle ohne besondere Schleife wenden konnten.

In den zwanziger Jahren entstanden, vor allem im Ausland, zahlreiche neue Strecken mit teilweise ausgedehnten Netzen. Für diese Fahrzeuge setzte sich bald die international gebräuchliche Bezeichnung „Trolleybus“ durch, während man in Deutschland noch verschiedene Namen benutzte („Gleislose Bahnen“, „Fahrdrahtbus“, Drahtbus“, „Elbbus“, „Obbus“), bis sich schließlich der „Oberleitungs-Omnibus“ - kurz: „Obus“ - durchsetzte. In Italien blieb es aber bis heute bei der Bezeichnung „Filobus“, was „Drahtbus“ bedeutet.

Die 30ger und 40ger Jahre

In Deutschland begann der verstärkte Bau von neuzeitlichen Obus-Anlagen erst ab ca. 1930, wobei es sich zunächst um Versuchs- und Erprobungsanlagen handelte. Doch so recht setzte sich diese Art des Antriebes noch nicht durch. Die meisten Gemeinden sagten sich, wenn man schon eine teure Oberleitung baut, dann kann man auch gleich Schienen legen. Die Straßenbahn konnte wegen der geringeren Reibung die zur Verfügung stehende Leistung doch besser umsetzen. Dazu kamen die schlechten Straßenverhältnisse, die dem Bus sehr zusetzten. Doch die Busse wurden besser, ebenso die Straßen und so kam es, dass immer mehr Obus-Linien eingerichtet wurden. Forciert wurde dies dann noch im 2. Weltkrieg. Litten die mit Motorbussen betriebenen Omnibuslinien doch immer mehr unter den Treibstoffeinsparungen bzw. die unbequeme Verwendung von Ersatzkraftstoffen, fand eine solche Beschränkung bei O-Bus-Linien nicht statt.


Obus an der Endstation Spandau - 1933 .

In Berlin wurde die erste Obuslinie am 24. Dezember 1933 eröffnet. Sie war die erste offizielle Linie, denn die Strecke in Berlin-Niederschönweide von 1903 war nur eine Versuchsanlage und die Linie in Steglitz von 1912 wurde nach kurzer Dauer wieder eingestellt. Diesmal jedoch wurde die Linie von der BVG betrieben.

Daraus folgte, dass alle Obusse in das Fahrzeug-Beschaffungs-Schema der BVG einbezogen wurden. Die BVG betrachtete von Anfang an den Obus lediglich als Autobus, der anstelle eines Dieselmotors einen Elektromotor besitzt. Und da zur damaligen zeit die Auffassung vorherrschte, nur Dreiachserbusse seien den Verkehrsanforderungen gewachsen, wurden alle Obusse als Dreiachser angeschafft.


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