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  Stromlinienomnibusse
Geschichte   Stromlinienomnibusse
07.05.2007 von admin

Stromlinienomnibusse
In den 30ger Jahren entstand ein neuer Straßentyp, die Autobahn. Für diese neuen Straßen wollte man auch spezielle Busse bauen. Diese kamen aber über das Planungsstadium nicht hinaus. Einzig eines blieb: Die Busse sollten schneller werden. Das ließ sich unter anderem dadurch erreichen, dass der Luftwiderstand der Fahrzeuge herabgesetzt wurde. So entstanden Omnibusse, deren Form mitunter aus heutiger Sicht skurril anzusehen waren. Es entstanden aber auch Busse, die für damalige Zeiten "Spitzengeschwindigkeiten" fuhren. Stellvertretend sei hier der MAN mit dem Aufbau der Fa. Kässbohrer genannt, der stolze 130 km/h erreichte.

Grundlagen der damaligen Strolinienbusse waren die Erkenntnisse von Paul Jaray. Einem Schweizer Konstrukteur, der als erster Fahrzeugmodelle im Windkanal testete. Seine wichtigsten Erkenntnisse waren: Glatte Außenflächen, keine großen Vertiefungen, Abdeckung der Räder und des Bodens.

Doch vieles von diesen Erkenntnissen widersprach dem Geschmack der damaligen Zeit. Besonders der wichtigste Teil wurde immer vernachlässigt: der Boden.

Nach dem Motto: "Was man nicht sieht, interessiert auch nicht", wurde er konsequent außer Acht gelassen.

Der Kässbohrer Stromlinienbus 1936

So kam es, dass die Stromlinie gar nicht als technische, sondern nur als dekorative Einheit angewandt wurde. Zahlreich sind die Beispiele, von Omnibussen in denen nur einzelne Elemente eines strömungsgünstigen Aufbaus verwendet wurden. Doch das darf uns nicht wundern. Damals wie heute war es nötig, solche Modelle im Windkanal zu testen. Eine solche zeit- und kostenaufwendige Konstruktion konnten sich die meisten Karosseriebetriebe einfach nicht leisten.

Außerdem machte man Zugeständnisse an en Zeitgeschmack. Man scheute sich z.B. die Räder abzudecken. Dafür arbeitete man mit windschlüpfrig aussehenden Stilelementen und Ornamenten. Die Stromlinie verkam so zur reinen Dekoration und verschwand schließlich wieder.


Ein Stadtrundfahrtbus auf Büssing-Fahrgestell von
Kässbohrer aus dem Jahre 1939


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