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  Streifzug durch die Geschichte: Die Internationale Automobilausstellung (IAA) und Mercedes-Benz
Geschichte   Streifzug durch die Geschichte: Die Internationale Automobilausstellung (IAA) und Mercedes-Benz
18.09.2010 von admin


50 Jahre Mercedes-Benz

Daimler-Benz konnte 1951 zudem ein ganz besonderes Jubiläum feiern: Die Marke Mercedes wurde 50 Jahre alt, 1901 entstand bei der Daimler-Motoren-Gesellschaft das erste Fahrzeug mit dem Namen Mercedes. Während in Anzeigen „Ein halbes Jahrhundert Fortschritt“ beworben wurde, stand auch die Ausstellungshalle ganz im Zeichen des runden Mercedes-Geburtstages: „Weite, bunte Stoffbahnen zaubern aus der Mercedeshalle ein intimes Zelt“, schwärmte das „Hamburger Abendblatt“. „Wie auf einem Denkmal inmitten der Halle ein alter Daimler-Benz, eine Benzinkutsche aus den Kinderjahren des Autos. Ringsum schillert es und glänzt es.“

Ein halbes Jahr später, im September 1951, zog eine weitere Autoschau in Berlin 290 000 Besucher an. Mit dieser 35. IAA verabschiedete sich die deutsche Automobilindustrie von ihrem historischen Ausstellungsplatz und zog nach Frankfurt am Main um: „Die politischen Ereignisse verhindern die Fortsetzung der alten Tradition der Berliner Ausstellung“, hieß es dazu in der „Automobil Revue“.

Der Schirmherr der 36. IAA, der deutsche Bundespräsident Theodor Heuss, sah in der hohen ausländischen Beteiligung – es waren 43 Aussteller – einen wesentlichen Beitrag zur europäischen Integration der Deutschen. Im Laufe der 1950er Jahre festigte sich dann die Stellung der deutschen Hersteller im internationalen Wettbewerb weiter. 1954 überholte die Bundesrepublik in der Kraftfahrzeug-Produktion Frankreich, zwei Jahre später Großbritannien. Auch die Automobilschau zeigte diesen Trend: Obwohl die Ausstellungsfläche im Vergleich zu der IAA 1951 um gut 13 000 Quadratmeter auf 77 700 Quadratmeter erweitert wurde, reichte die Fläche 1953 schon nicht aus, um allen Wünschen der 568 Aussteller gerecht zu werden.

Auf der 37. IAA im Jahre 1955, die mit 750 000 Besuchern einen neuerlichen Rekord aufstellte, präsentierte Daimler-Benz mit dem L 319 den ersten Mercedes-Benz Transporter der Nachkriegszeit. „Die allgemeine Entwicklung scheint sich jetzt vom Motorrad zum Kleinauto zu bewegen“, schrieb die „Stuttgarter Zeitung“.

1956, dem Jahr, in dem das Auto seinen 70. Geburtstag feierte, überschritt die Kraftfahrzeug-Produktion in der Bundesrepublik erstmals die Millionengrenze. Rund 302 000 Menschen waren damals in der Automobilindustrie beschäftigt. In der Weltproduktion belegten die deutschen Automobilhersteller Platz Zwei hinter den USA. Autos „Made in Germany“ waren ein Exportschlager: Fast jedes zweite in Deutschland gefertigte Fahrzeug wurde ins Ausland verkauft.
Plakat der IAA 1955


Eigener Bereich: Die Nutzfahrzeugen werden auf der IAA 1955 in einer gesonderten Halle präsentiert, darunter die neue Transporterreihe L/O 319.


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