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  Streifzug durch die Geschichte: Die Internationale Automobilausstellung (IAA) und Mercedes-Benz
Geschichte   Streifzug durch die Geschichte: Die Internationale Automobilausstellung (IAA) und Mercedes-Benz
18.09.2010 von admin



Gedenken an den 100. Geburtstag von Gottlieb Daimler

Bei der IAA 1934, auf der an den 100. Geburtstag Gottlieb Daimlers gedacht wurde, freute sich die deutsche Automobilindustrie dann wieder über gute Zeiten: 1933 stieg der Inlandsabsatz um 121 Prozent auf knapp 82 500 Wagen, der Export um 34 Prozent auf gut 10 000 Autos. Die Gesamtproduktion von Liefer- und Lastwagen stieg um 54 Prozent auf gut 12 400 und wurde vom Inlandsabsatz getragen, denn der Exportanteil sank um 2,4 Prozent auf 1782 Stück.

Die 24. IAA 1934 eröffnete Reichskanzler Adolf Hitler nicht nur, er setzte auch den Termin auf März fest. Denn: „Deutschlands Motorisierung wurde eine Schicksalsfrage“, wie es damals in der „Braunschweiger Tageszeitung“ hieß. Gezeigt wurden auf der größten Autoschau Deutschlands 400 Automobile und 125 Motorräder. In einem Rundschreiben an alle Vertretungen sowie Verkaufs- und Vertriebsstellen freute sich Wilhelm Kissel über den großen Andrang am Daimler-Benz Stand und über das Urteil des Publikums über das Modellprogramm, das „allgemein denkbar günstig“ gewesen sei. „Die Internationale Automobil- und Motorrad-Ausstellung Berlin 1934 hat Ruf und Rang der Marke Mercedes-Benz erneut gefestigt und erweitert“, heißt es dort. „Nun erfüllen Sie draußen, jeder an seiner Stelle, Ihre Pflicht. Wir erwarten dies. Die Zulassungsziffern müssen dies beweisen.“

Auf der IAA 1935, die mit 60 000 Quadratmetern überdachter Fläche am Kaiserdamm und Funkturm als „größte Kraftfahrzeugschau aller Zeiten“ gefeiert wurde, zeigte die deutsche Automobilindustrie viel Selbstbewusstsein. Das Wir-Gefühl wurde durch die Architektur gestützt: „Diese Ausstellung ist ein einheitliches Ganzes, nach einem Plan und Willen fest gefügt und gestaltet und macht den Eindruck einer Geschlossenheit, der uns bei früheren Ausstellung fremd blieb“, beschrieb „Der Motorist“ die Gleichschaltung im Messebau. „Hier kämpfen nicht mehr Industriefirmen um ihre Vormachtstellung, sondern hier kämpft die deutsche Automobil- und Motorradindustrie, in einer überzeugenden Geschlossenheit, für das nationale Prestige und den nationalen Erfolg einer gewaltigen Sache.“ Rund 600 000 Besucher fanden den Weg zur 25. IAA nach Berlin.
Plakat der IAA 1933


Zukunftsweisend: Der Mercedes-Benz Reisebus mit Stromlinien-Aufbau, präsentiert auf der IAA 1935 in Berlin.


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