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  Der Berliner Omnibus I
Geschichte   Der Berliner Omnibus I
24.02.2011 von admin


Dieser Tarif von 5 Pfennig war ein reiner Kampfpreis, mit dem sich die neue Gesellschaft auf dem Markt gegen die Konkurrenz durchsetzen wollte. Der Preis war so populär, dass auch die anderen Gesellschaften ihre Preise senken mussten, obwohl er nicht einmal kostendeckend war. Somit wurde der „Sechser-Omnibus“ so etwas wie ein Wahrzeichen des Berliner Omnibusverkehrs. Versuche der ABOAG den Fahrpreis wieder auf 7 oder 7½ Pfennig anzuheben scheiterten am Widerstand der Bevölkerung. Die Fahrgastzahlen brachen so dramatisch ein, so dass der alte Fahrpreis sehr schnell wieder eingeführt werden musste. Er hielt sich bis 1916.

Inzwischen war die Straßenbahn auf elektrischen Betrieb umgerüstet worden und ab 1902 fuhr die erste U-Bahn. Damit war der Pferdeomnibusverkehr angeschlagen, aber noch hielt er sich. Die ABOAG sah neidisch auf den elektrischen Betrieb der Straßenbahn und beschloß, es ihr gleich zu tun.

Also wurde ein großer Pferdeomnibus von der Union-Elektrizität-Gesellschaft (später AEG) und der Gülcher-Akkumulatoren-Fabrik mit Akkumulatoren versehen. Am 25. Mai 1898 war es dann soweit: Der Elektrowagen fuhr, allerdings nicht so wie es sich die Betreiber vorgestellt hatten. Als der Fahrer einem entgegenkommenden Fuhrwerk ausweichen wollte, fuhr er in seiner Nervosität auf die Mittelpromenade der Tauentzienstraße.

Die Begeisterung hielt sich also sehr in Grenzen und erst zwei Jahre später wurde ein regelmäßiger Probebetrieb zwischen Anhalter Bahnhof und Stettiner Bahnhof eingerichtet. Es traten jedoch so viele Störungen auf, dass der Betrieb im gleichen Jahr jedoch wieder eingestellt wurde.


Erster Elektro-Omnibus im Mai 1898.


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