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  Der lange Weg zum Heckmotor
Geschichte   Der lange Weg zum Heckmotor
17.11.2011 von admin


Auch beginnen sich die Ansprüche an den Komfort wieder zu regen. Die Kunden wissen die Sorgfalt zu schätzen, die Daimler-Benz auf Heizung und Lüftung in O 4500 und O 5000 verwandt hat. Umluftschaltung in der serienmäßigen Frischluftheizung etwa bildet nur eines der vielen kleinen Details, die den O 4500 und seinen großen Bruder O 5000 auszeichnen. Darüber hinaus gibt es eine besondere Leitung, die die Frontscheibe mit Warmluft bestreicht und somit deren Beschlagen oder Vereisen verhindert.

An eine Klimaanlage für die warme Jahreszeit ist in den späten 40er-Jahren zwar noch nicht zu denken, doch verfügt diese Nachkriegsbaureihe stattdessen über ein ausgeklügeltes Belüftungssystem. „Sinnvoll angeordnete Klappen und Schächte führen die Frischluft zugfrei ins Wageninnere ein”, preist eine zeitgenössische Beschreibung die Wirkungsweise des Systems, das die Luft im Inneren permanent umwälzt. Zwei große Lüftungshutzen auf dem Dach ermöglichen eine „zugfreie Umspülung der inneren Decke”. Ergänzt werden diese Vorrichtungen durch die eher rustikalen und sicherlich nicht ganz zugfreien Eingriffsmöglichkeiten, die ein fahrerseitiges Kurbelfenster sowie drei Schiebefenster und ein Drehfenster im Heck bieten.

Als Reisebus sind beide Varianten für 39 bis 47 Passagiere konzipiert. Die Stadtbus-Variante kann maximal 60 Fahrgäste befördern.


Der O 4500 schafft flott die im Nachkriegsdeutschland so dringend benötigte Mobilität. - 1948

Eine bewährte Basis bildet den Unterbau

Beim Fahrgestell für die Modelle O 4500 und O 5000 hingegen setzt Daimler-Benz auf langjährig bewährte Komponenten. Das Werk Gaggenau liefert den Windlauf, der ganz in der Tradition der Vorkriegsbusse eine enge Verwandtschaft zu den Lkw-Fahrgestellen mit niedrigem Rahmen besitzt. Auch die Motorisierung dieser ersten Nachkriegsbusse steht in Gleichklang zu den entsprechenden Lkw-Modellen L 4500 und L 5000, die sich beide des bewährten Vorkammerdiesels OM 67/4 bedienen.

Der stammt aus den 30er-Jahren und bildet als sechszylindrige Variante eine willkommene Ergänzung zum legendären, 1932 eingeführten 3,8-Liter-Aggregat OM 59, das als erster Seriendiesel im leichten Lkw den Diesel im Nutzfahrzeug überhaupt erst richtig populär gemacht hat. „120 PS Höchstleistung” und „112 PS Dauerleistung” weisen die technischen Daten für diese Maschine aus, die den O 4500 auf maximal 62 km/h und den O 5000 für gewöhnlich auf 65 km/h, mit einer so genannten Spezialübersetzung aber sogar auf 75 km/h Höchstgeschwindigkeit beschleunigt.


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