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  ZF-Mediagetriebe
Technik   ZF-Mediagetriebe
24.07.2012 von admin


Der Nutzkraftwagenbau braucht ein vielstufiges Getriebe mit hohem Wirkungsgrad, um wirtschaftlich fahren zu können.

In Beachtung dieser Forderung und der Nachteile eines hydraulischen Drehmomentenwandlers war bisher in Deutschland das Allklauen-Leichtschaltgetriebe für den Nutzkraftwagen der letzte Stand der technischen Entwicklung.

Wie hoch der körperliche Aufwand des Fahrers trotz der durch dieses Getriebe gegebenen Schalterleichterung noch ist, mag daraus hervorgehen, daß z.B. beim 8stündigen Einsatz eines Linienomnibusses im Stadtverkehr etwa 2500 Gangwechsel im Getriebe erforderlich sind.

2) ZF-Lamellenkupplungsgetriebe (Mediagetriebe)

Das Media-Getriebe (Abb. 1, 2, 4) ist ein Zahnradwechselgetriebe mit ständig im Eingriff stehenden schrägverzahnten Zahnrädern; jeder einzelne Gang wird durch zwei Lamellenkupplungen zum Kraftschluß gebracht.

Die Vorteile dieser Anordnung sind folgende:

a) Der Wirkungsgrad ist der gleiche wie bei anderen Zahnrad-Wechselgetrieben und beträgt etwa 97% je Zahneingriff.

b) Die Übertragung des Antriebsdrehmoments wird durch Kraftschluß der Kupplungslamellen bewirkt.

c) Die Schaltung der einzelnen Gänge erfolgt mittels eines kleinen Steuerhebels unter dem Lenkrad über einen Druckluft-Schaltapparat völlig stoßfrei und geräuschlos.

d) Die Betätigung einer eigenen Kupplung ist außer zum Anfahren nicht mehr erforderlich, die Stellung des Fahrfußhebels ist für den Schaltvorgang ohne Bedeutung und das Schalten kann nach Belieben schnell oder langsam erfolgen.

e) Durch die sehr kurzen Schaltzeiten wird die Beschleunigungsfähigkeit des Fahrzeugs erhöht.

f) Das Getriebe benötigt keine besondere Kühlung; die Wartung erstreckt sich - so wie bisher - auf die periodische Ölstandskontrolle.



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