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  ZF-Mediagetriebe
Technik   ZF-Mediagetriebe
24.07.2012 von admin


Das Steuerventil (3) für das Schalten auf Leerlauf sitzt unterhalb der beiden anderen Ventile und wird betätigt, wenn der Steuerhebel in Richtung der Lenksäule nach aufwärts bewegt wird. Abb. 12 zeigt die Verbindung dieser Steuerventile mit der Druckluftanlage des Fahrzeugs.

4) Antrieb des Lüfters für die Motorkühlung

Der Lüfter für die Motorkühlung befindet sich hinter dem Kühlerblock an der Stirnseite des Fahrzeugs. Er wird vom Getriebe aus über eine Gelenkwelle angetrieben und ist zum Abschalten eingerichtet.

Da der Lüfter erfahrungsgemäß bei vollbesetztem Fahrzeug nur auf Steigungen benötigt wird, die über 5% liegen, kommt der Leistungsbedarf desselben von etwa 6 PS beim Fahren in der Ebene der Beschleunigungsleistung des Fahrzeugs zugute.

Der Lüfter wird von der ständig umlaufenden Vorgelegewelle (15) des Mediagetriebes aus über eine eigene Welle (10) angetrieben (Abb. 4), auf welcher sich die Reibungskupplung (11) befindet, deren Abtriebshälfte fest mit einem auf der Lüfterwelle gelagerten Zahnrad verbunden ist. Von diesem Zahnrad aus erfolgt der Antrieb der Gelenkwelle für den Lüfter über ein seitlich angebrachtes Zahnradvorgelege.

Die Reibungskupplung wird durch einen Druckluftschalter betätigt, der über einen Druckknopf vom Armaturenbrett aus zur Wirkung gebracht wird.

Je 1 Kontrollampe zeigen die obere und untere Sollgrenze der Kühlwassertemperatur an; beim Aufleuchten der roten Lampe ist der Lüfter einzuschalten, beim Aufleuchten der grünen Lampe abzuschalten.

5) MAN-Heckomnibus mit ZF-Mediagetriebe

Das Mediagetriebe wird in den M-A-N-Heckomnibus zusammen mit einer Hauptkupplung zwischen Motor und Getriebe eingebaut. Zweck dieser Hauptkupplung ist, die Lamellenkupplungen des Getriebes beim Anfahren zu schonen.

Es kann eine Reibungskupplung oder auf Wunsch eine Turbokupplung zum Einbau kommen. Letztere hat den Vorteil, daß die Kupplungsbetätigung auch beim Anfahren fortfällt und nur mehr der Fahrfußhebel und der Handhebel für die Getriebefernschaltung zu bedienen sind.

Durch die Vereinigung von Turbokupplung mit Mediagetriebe wird der M-A-N-Heckomnibus zum idealen Fahrzeug für den großstädtischen Linienverkehr; die Entlastung des Fahrers von dem körperlichen Aufwand der Kupplungs- und Schaltarbeit ist praktisch vollkommen.

Diese Fahrzeuge sind nach unserer Auffassung den amerikanischen Omnibussen mit vollautomatischen Getrieben durchaus gleichwertig, wobei der höhere Wirkungsgrad des Getriebes, der wesentlich geringere Brennstoffverbrauch und die willkürliche Beeinflussung der Gangwahl noch als Pluspunkt zu werten sind.



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