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  Die Kraftstoffanlage I
Technik   Die Kraftstoffanlage I
28.07.2013 von admin

Die Kraftstoffanlage I

Die Einspritzpumpe:

Im Gegensatz zu den Verdichter-Dieselmotoren sind heutige Motoren verdichterlose Dieselmaschinen mit luftloser Einspritzung. Der Kraftstoff wird durch die Einspritzpumpe über die Einspritzdüsen in den Verbrennungsraum gefördert. Erst durch die Entwicklung zuverlässiger Pumpen und Düsen wurde der Fahrzeug-Dieselmotor lebensfähig, setzte sich im Lkw-und Omnibus-Bau mehr und mehr durch und beherrscht ihn heute vollkommen.

Die Anforderungen an die Einspritzpumpe sind sehr hoch. Man verlangt: genaueste Förderung kleinster Kraftstoffmengen gegen höchste Verdichtungsdrücke, dabei vollkommene Dichtheit nach außen und innen, das heißt, es darf keine Luft nach innen und kein Kraftstoff nach außen gelangen, schnellste Massenbewegung (der Arbeitshub dauert nur rund 1-2 Hundertstelsekunde), geringes Gewicht, wenig Raumbedarf, leichte Einstell-und Prüfmöglichkeit.

Deshalb ist auch die Herstellung der Einspritzpumpe und - düsen eine der schwierigsten Aufgaben im Maschinenbau und erfordert neben ausgewählten Werkstoffen genaueste Verarbeitung. Allein beim Einschleifen der Pumpenkolben darf z.B. ein Spiel von 0, 001 plus minus 0,002 mm zum Pumpenzylinder nicht überschritten werden. Ferner an das Bohren der Einspritzdüsen mit einem Durchmesser zwischen 0, 15 und 0, 25 mm. Aus diesem Grund gibt es nur wenige Firmen, die solche Arbeiten ausführen. Bei fast allen Dieselfahrzeugen findet man daher auch Einspritzpumpen der Firma Bosch.

Um eine winzige Menge Kraftstoff in den Verbrennungsraum zu fördern, muss eine entsprechende winzige Öffnung in den Verbrennungsraum führen, die in der Einspritzdüse gegeben ist. Um nun diese geringe Menge an Kraftstoff durch die kleine Öffnung zu pressen, ist ein hoher Druck erforderlich; weiter herrscht aber im Verbrennungsraum noch im Augenblick der Einspritzung der Verdichtungsdruck, der als zusätzlicher Gegendruck ebenfalls noch überwunden werden muss. Auf diese Weise kommt der schon erwähnte hohe Einspritzdruck zustande. Der Einspritzdruck wird vom Kolben der Einspritzpumpe erzeugt; der Pumpenkolben wird von einer Nocke angetrieben und läuft in einer Laufbuchse; die Rückführung des Kolbens erfolgt durch Federkraft.

Bei der Drehkolbenpumpe (Skizze 1 und 2) ist der Kolben besonders ausgebildet, und zwar so, dass je nach Stellung des Kolbens der ganze oder nur ein Teil des im Arbeitsraum befindlichen Kraftstoffes zur Einspritzung kommt, während ein Rest, d.h. der jeweilig nicht benötigte Kraftstoff, in den Saugraum zurückfließt. Der Kolben wird als Steuerschieber verwendet und ist hierzu mit einer Schrägkante versehen. Die Regelung erfolgt durch Drehen des Pumpenkolbens.


Skizze 1


Skizze 2


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