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  Der Imbert-Holzvergaser
Geschichte   Der Imbert-Holzvergaser
01.04.2008 von admin

Der Imbert-Holzvergaser
In den 30ger Jahren gab es viele Holzvergaser, die zum Betrieb von Kraftfahrzeugen dienten. Doch ein Name ist untrennbar mit dem Holzvergaser verbunden: Georges Christian Peter Imbert. Er wurde am 26.März 1884 in Niederstinzel (Lothringen) geboren. Schon bald beschäftigt sich Imbert mit der Möglichkeit, andere Energieträger für den Betrieb von Kraftfahrzeugen zu finden. 1921 ist sein erster mit Holzkohle betriebener Gasgenerator fertig. Ein Jahr später läuft das erste Kraftfahrzeug mit diesem Prinzip. Im Bestreben von ausländischen Kraftstoffen unabhängig zu werden, wird Imbert 1923 von der französischen Regierung beauftragt einen Holzgasgenerator zu entwickeln. In den Jahren 1924 bis 1926 gelang es ihm dann einen Holzvergaser herzustellen, der unmittelbar Holz vergaste.

Nachdem er seinen Wohnsitz in das Saarland verlegt hatte, gründete Imbert die "Gesellschaft der Imbert-Gasgeneratoren". Das rief den Unwillen der französischen Regierung hervor, worauf Imbert sich gezwungen sah, Lizenzen auch an deutsche Firmen zu verkaufen. So kaufte unter anderem Dipl.-Ing. Linneborn die Herstellungsrechte und gründete die Imbert-Generatoren GmbH.
Georges Imbert 1884 – 1950


Imbert hatte mehrere Patente für seinen Holzvergaser. Eines der ersten Patente stammte vom österreichischen Patentamt für einen „Gaserzeuger, insbesondere für Fahrzeuge“ vom 25. März 1926 und die Patentschrift hatte die Nummer: 102 805.

In dieser Patentschrift beschreibt Imbert die Funktionsweise wie folgt:

Die Erfindung betrifft einen Gaserzeuger, insbesondere zur Speisung von Explosionskraftmaschinen, dessen wesentliches Merkmal gegenüber bekannten Einrichtungen dieser Art darin besteht, dass bei demselben nicht nur die Luftdüsen zum Einblasen der Primärluft in den Brennstoff einspringt, sondern auch das Gasrohr zur Ableitung des erzeugten Gases. Dadurch wird eine genaue Abgrenzung der Vergasungszone zwischen den Mündungen der beiden Rohre erreicht und es genügt nun, diese Düsen in zweckentsprechender Entfernung von Boden und von den Seitenwänden des Brennstoffbehälters anzuordnen, um eine einwandfreie thermische Isolierung der Vergasungszone von den besagten Wandungen zu erzielen, indem dabei die diese Zone umgebende Brennstoff- bzw. Schlackeschicht isolierend wirkt. Die Zeichnung veranschaulicht eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes in einem schematischen Längsschnitt.

Er bezeichnet a den Behälter des Gaserzeugers, in welchem man durch die mit einer geeigneten Verschlußvorrichtung versehene Öffnung b den festen Brennstoff einführt. Die Vergasungszone erstreckt sich zwischen den Rohren c, c1, von denen das erste Primärluft zuführt, während das zweite als Austritt für das erzeugte Gas dient; die Geschwindigkeit der durch die Vergasungszone hindurchgeblasenen Luft ist sehr hoch, z.B. 20 m pro Sekunde. Die Primärluft kann eventuell mit Wasserdampf beladen sein.

Die Schlacke und die Asche wird durch die Öffnung d, die mit einer geeigneten Verschlußvorrichtung versehen ist, aus dem Behälter a entfernt.


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