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  75 Jahre Neoplan *
Jubiläen   75 Jahre Neoplan *
16.04.2010 von admin

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75 Jahre Neoplan
  • Vom Karosseriebauer zum Omnibushersteller
  • Mit dem Typ „Hamburg“ revolutioniert Neoplan 1961 die Reisebus-Branche
  • Neoplan Skyliner – luxuriös Reisen auf zwei Ebenen
  • Neoplan Cityliner – der Klassiker

Die Gründerjahre

Firmengründer Gottlob Auwärter jr. (*1903, † 1993) entstammt einer alteingesessenen Wagnerfamilie. Mit 14 Jahren lernt er das Wagnerhandwerk im elterlichen Betrieb in Stuttgart-Möhringen, 1920 legt er die Gesellenprüfung ab. Angesichts der aufkommenden Automobilisierung bemüht sich Gottlob Auwärter jr. um eine Anstellung beim renommierten Stuttgarter Karosseriewerk Reutter, wo er ab dem Jahr 1922 als Geselle die Fertigkeiten eines Karosseriebauers erlernen kann. Drei Jahre später – Reutter hat wie viele andere Unternehmen mit der Rezession zu kämpfen – ist er gezwungen, in die kleine Werkstatt seines Vaters zurückzukehren. Hier muss sich er sich mit seinem Vater und mehreren Geschwistern – vier von sechs Auwärter-Brüdern arbeiten in dem elterlichen Betrieb – arrangieren, der Streit um begrenzte Ressourcen bleibt nicht aus. Nachdem Gottlob Auwärter jr. im Jahr 1927 seine Meisterprüfung im Karosseriebau ablegt, entflieht er Mitte der Dreißiger Jahre der Enge des elterlichen Betriebes und wagt den Schritt in die Selbstständigkeit. Dazu gehört Mut in einer Zeit, in der eine schwere Weltwirtschaftskrise erst wenige Jahre zurückliegt und staatliche Förderprogramme noch nicht erfunden sind. Es steht für Vertrauen in das eigene Können, sich in diesem Umfeld selbstständig zu machen.
Gottlob Auwärter

Mit Hilfe von sechs Gesellen und einem Lehrling – allesamt Leihkräfte, die ihm sein Vater als „Starthilfe“ zur Verfügung stellt – nimmt die Firma Karosseriebau Gottlob Auwärter jr. auf dem Gelände einer alten Ziegelei an der Vaihinger Straße in Stuttgart-Möhringen am 1. Juli 1935 offiziell ihre Arbeit auf. Das Unternehmen fertigt neben Kastenaufbauten, Fahrerhäuser und –Pritschen für Lastwagen hauptsächlich Omnibuskarosserien aus Holz, die auf Fahrgestellen verschiedener Hersteller wie Mercedes, Büssing, Henschel oder Krupp aufbauen. Zwar stellt Gottlob Auwärter jr. Aufbauten für Nutzfahrzeuge aller Art her, doch seine besondere Vorliebe gilt von Anfang an dem Omnibus.

Zu jener Zeit ist die Konstruktion von Lastwagen und Bussen eng verwandt. Letztere bestehen aus einem Lastwagenfahrgestell mit stabilem Rahmen, der mit einem Aufbau versehen wird. Dieser kommt häufig von kleinen Karossiers, die ihn individuell nach den Wünschen des jeweiligen Kunden anfertigen. Schon allein aus praktischen Gründen geben die meisten Käufer daher ihre Aufträge an Firmen aus der Region. In der näheren Umgebung findet auch Gottlob Auwärter jr. seinen ersten Kunden.


Opel Blitz mit Auwärter-Aufbau von 1936


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