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Unterwegs in der Setra ComfortClass 500: Fortschritt aus Tradition
12.11.2012 - 01:00

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Unterwegs in der Setra ComfortClass 500: Fortschritt aus Tradition
  • Neue ComfortClass 500: nicht nur schön, auch praktisch
  • Erste Probe: der neue Setra passt wie angegossen
  • Übersichtliche und einfache Bedienung
  • Kraftvoller aber kultivierter Reihensechszylinder
  • Komfortables und sicheres Fahrwerk
  • Sicherheitssysteme auf höchstem Niveau


Setra ComfortClass S 516 HD/2

Setra schlägt mit der ComfortClass 500 ein neues Kapitel in der Omnibus-Entwicklung auf. Eine erste Fahrt mit dem Setra 515 HD macht schnell klar, wie viel in dem neuen Hochdecker steckt. Für die Traditionsmarke Setra hat Fortschritt schließlich Tradition.

Neue ComfortClass 500: nicht nur schön, auch praktisch

Ein erster kurzer Rundgang um den Hochdecker macht neugierig: markante Scheinwerfer, extravagante Seitenlinie, das Heck mit Abrisskante, ausdrucksstarken Rückleuchten und asymmetrischem Lüftungsgitter – die neue ComfortClass 500 entpuppt sich schnell als Hingucker auf dem Omnibus-Parkplatz. Aber sie ist nicht nur schick, sie ist auch praktisch: Staufächer über den Achsen, Werkzeugfächer links und rechts hinten, ein übersichtlicher Motorraum, vorne wie hinten dreifach geteilte Stoßfänger – das ist gut gemacht.


Setra ComfortClass S 515 HD

Gleiches gilt für den breiten und komfortablen Einstieg. Er macht es nicht nur den Fahrgästen, sondern auch dem Fahrer leicht. Der geräumige Eingang bedeutet gleichzeitig viel Platz für den Begleiter. Ein vollwertiger komfortabler Sitz, große Beinfreiheit, klappbarer Tritt für die Füße, Ablagen, Getränkehalter, ein separates Fach für das Mikrofon mit Anschlüssen für Medien in der Mittelkonsole – im neuen Setra ist alles drin und alles dran.






















Elegantes Cockpit, hochwertige Materialien

Das Cockpit schwingt sich elegant durch den Vorderwagen der neuen ComfortClass. Es ist zweifarbig ausgeführt und Design und Entwicklung haben ihm eine hochwertige Oberfläche mit Ledernarbung versehen. Sie sieht gut aus und fasst sich angenehm an.


Erste Probe: der neue Setra passt wie angegossen

Es folgt eine erste Sitzprobe auf dem neuen Fahrersitz und ein prüfender Blick rundum: gute Übersicht, auch durch die Seitenscheibe mit fast unsichtbaren dünnen Heizfäden. Was fällt auf? Eine weite Sitzverstellung, viel Bewegungsfreiheit, eine praktische Lenkradverstellung per Taste im Cockpit. Hinzu kommt eine moderne Pedalerie mit einem hängenden Bremspedal. Die Instrumente liegen genau im Blick und alle Tasten in Reichweite. Der neue Setra passt wie angegossen.

Übersichtliche und einfache Bedienung

Die Bedientasten sind logisch und übersichtlich in Viererblocks geordnet. Der Tachograf hat seinen Platz gut zugänglich links vom Lenkrad. Auf der rechten Seite nimmt das neue Coach Multimedia System Platz. Es vereint übersichtlich die Funktionen von Radio, CD- und DVD-Spieler sowie Navigationsgerät und Telefontastatur. Die Bedienung der Unterhaltungselektronik ist fein säuberlich nach Fahrerplatz und Fahrgastraum getrennt. Die Bedienungsanleitung dient nur als Rückfallebene und für Feinheiten des Systems, die Grundfunktionen sind durchweg selbsterklärend.

Den Mittelpunkt des Cockpits bildet das Kombi-Instrument. Es vereint unter dem spiegelfreien Glas fein gezeichnete und gut ablesbare Instrumente für Tachometer, Motordrehzahl und die Füllstände von Kraftstoff und AdBlue. Dazwischen prangt ein informatives Farbdisplay – seine Bedienung erfolgt per Lenkradtastatur. Fahrer des neuen Setra sind stets gut informiert.


Vielzahl von Ablagen, elektronischer Schlüssel

Auch für die Utensilien ist Platz, selbst bei eine größeren Rundreise. Dokumentenablage, Flaschenfach, Becherhalter, Staufach in der Mittelkonsole, eine Vielzahl von offenen Ablagen für kleine und größere Teile – alles bequem in Griffweite.

Der klassische Zündschlüssel ist einem elektronischen Schlüssel gewichen. Er steckt links im Cockpit. Einmal den silberfarbigen Starterknopf gedrückt bedeutet Zündung ein, beim zweiten Druck erwacht der Motor im Heck zum Leben.


Kraftvoller aber kultivierter Reihensechszylinder

Viel zu hören ist von ihm nicht, der Sechszylinder aus der neuen Baureihe OM 470 hält sich dezent zurück. Er arbeitet laufruhig und unaufdringlich. Jetzt per Drehschalter am Lenkstockhebel das neue Getriebe Mercedes-Benz PowerShift GO 250-8 auf den Fahrmodus „D“ gestellt, mit dem gut erreichbaren Ventil die Feststellbremse gelöst, schon setzt sich der Setra dank der Kriechfunktion des vollautomatisierten Getriebes sanft in Bewegung.

Nach den ersten Beschleunigungsmanövern kommt schnell heraus: Der Hochdecker nimmt zügig Fahrt auf, der Diesel reagiert spontan auf Befehle mit dem Gaspedal, zeigt Biss. Das Getriebe schaltet verblüffend schnell und trotzdem weich, findet stets den richtigen Gang und hält das Triebwerk nach Möglichkeit konsequent in der unteren Hälfte des Drehzahlmessers.

Der Sechszylinder macht diese Manöver problemlos mit, er akzeptiert auch ohne Protest Drehzahlen unter 1000/min. Etwaige Schwingungen dämpft ein Zweimassen-Schwungrad weg. Dazu zieht der Motor kraftvoll aus dem Drehzahlkeller. Der Antritt des Setra passt bestens zur dynamischen Optik des Hochdeckers. Manuelle Eingriffe ins Getriebegeschehen sind jederzeit per Tastendruck möglich, jedoch nur im Extremfall nötig – die Komponenten des Antriebstrangs aus einer Hand sind perfekt aufeinander abgestimmt.


Komfortables und sicheres Fahrwerk

Gleiches gilt auch für das Fahrwerk. Die Vorderachse federt sanft und doch verbindlich, kennt kein Poltern. Die Lenkung arbeitet präzise. Das Vierspeichenlenkrad liegt gut in der Hand. In der neuen ComfortClass 500 steckt eine große Omnibus-Erfahrung, das macht auch das traditionelle Markenzeichen mit dem K im Kreis auf rotem Grund mitten auf der Prallplatte des Steuers deutlich.

Sicherheitssysteme auf höchstem Niveau

Ein ganzer Schwarm von Schutzengeln kümmert sich um den Setra, die Reisenden und den Fahrer. Die gut dosierbare Fußbremse packt kräftig zu. Trotz des neuen Lenkstockhebels mit integrierter Schaltung ist die Bedienung des Retarders unverändert geblieben: Stufenweises herunterziehen dosiert die Bremswirkung, der Fahrer weiß jederzeit, woran er ist.

Dazu ist die neue ComfortClass als einziger Reisebus seiner Klasse mit allen derzeit verfügbaren Sicherheitssystemen zu haben. Spurassistent, Abstands-Regeltempomat mit Anhalte-Assistent, der Notbremsassistent Active Brake Assist, der Attention Assist, der dem Fahrer bei unkonzentrierter Fahrweise eine Pause empfiehlt – mehr geht nicht in der Reisebusszene. Auch wenn man viele der Sicherheitssysteme über ein langes Omnibusleben hoffentlich nie braucht – es ist gut zu wissen, sie an Bord zu haben. Und faszinierend, was alles in der neuen ComfortClass 500 steckt.



Fotos und Text:
EvoBus GmbH – Setra Omnibusse


admin


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