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MAN Lion’s City GXL
02.07.2007 - 00:50

MAN Lion’s City GXL
  • Neues Großraumkonzept von MAN


Gerade erst hat MAN den Lion’s City GL mit 18,75 m Länge auf die Strasse geschickt, da überrascht der Hersteller schon mit dem nächsten Konzept in Sachen Großraumbusse: Der Niederflurgelenkbus MAN Lion’s City GXL. Diese faszinierende Studie zeigt anschaulich, was in Sachen BRT (Bus Rapid Transport) derzeit möglich wäre, bei konsequenter und kostenreduzierender Verwendung vorhandener Fahrzeug-Module. Der verlängerte Vorderwagen wird vom bereits erwähnten Lion’s City GL mit 18,75 m Länge übernommen, der Zweiachs-Motorwagen wiederum entstammt dem vor allem in Skandinavien sehr beliebten Modell Lion’s City LL mit 14,7 m Länge und elektrohydraulisch aktiv gelenkter Nachlaufachse. Das zulässige Gesamtgewicht des neuen Gelenkzugs beträgt auf diese Weise stolze 32,5 t. Besonders interessant wird ein solches Großraumkonzept angesichts der aktuellen Diskussion um den Kohlendioxidausstoß der verschiedenen Verkehrsmittel. Mit einem rechnerischen Durchschnittsverbrauch der MAN D20 Common-Rail Diesel (hier nur mit 350 bzw. 360 PS) von ca. 60 Litern Diesel auf 100 Kilometer, ergeben sich unschlagbare Pro-Kopf-Verbräuche von unter 0,3 Litern auf 100 Kilometer oder weniger als 10 g CO2-Emission auf den Personenkilometer (bei voller Auslastung und 60 L/100 km Verbrauch Diesel).

Kombiniert entstehen aus den beiden Fahrzeugmodulen 20,45 Meter High Tech-Bus auf vier Achsen bei einer Fassungsfähigkeit von über 200 Personen, davon rund 50 sitzend. Antrieb und Aufbau sind im Wesentlichen identisch zu den vorhandenen Niederflurbussen, es geht bei dem Konzept mehr um die technische Machbarkeit als um eine komplette Neukonstruktion. Das Fahrzeug erfüllt alle gesetzlichen Anforderungen an bauliche Vorgaben wie den BO-Kraftkreis (Deutschland) und kann weitgehend auf ähnlichen Strecken eingesetzt werden wie ein herkömmlicher Gelenkzug. Aufwändige und technisch anspruchsvolle Zusatzlenkungen oder ähnliche Systeme sind nicht notwendig um dies zu erreichen. Dabei ist im Gegensatz zu besonders in Mittel- und Südamerika anzutreffenden Doppelgelenkzügen eine volle Manövrierfähigkeit auch beim Rückwärtsfahren gegeben – ein unschätzbarer Vorteil gerade für den Fahrer.

Besonderes Designmerkmal des Prototypen, der allerdings nicht in Helsinki gezeigt wird, ist der optional erhältliche, transluzente Faltenbalg, über den dieses Fahrzeug verfügt und der eine außergewöhnliche Lichtatmosphäre im Innenraum erzeugt. Über eine Serienfertigung dieses Modells ist derzeit noch nicht entschieden und wird stark von der Resonanz auf den Weltmärkten abhängen.


Erste MAN Lion’s City GXL gehen in die Schweiz


Kurz nach der Premiere auf dem UITP Kongress in Helsinki kann die NEOMAN Bus Gruppe den ersten Kunden für den neuen Gelenkbus MAN Lion’s City GXL bekannt geben. In einem Gesamtlos über 33 Niederflur-Stadtbusse für die Verkehrsbetriebe der Stadt St. Gallen (VBSG) der Marke MAN sind drei Busse des rund 20,5 Meter langen neuen Typs enthalten, die im Frühjahr 2008 ausgeliefert werden sollen. Neben den drei GXL gehören zehn MAN Lion’s City Zweiachser (12 m) und 20 MAN Lion’s City GL mit der Überlänge von 18,75 m zu der Lieferung. Alle Gelenkbusse werden mit dem liegenden MAN D20 Common Rail Motor nach EEV Standard mit MAN PUREdiesel Technologie ausgerüstet sein, die 12m Wagen mit dem stehenden MAN D08 Common Rail-Motor und Superbreitbereifung (280 PS im Zweiachser, 360 PS in den Gelenkbussen). Der vierachsige Gelenkbus-Prototyp des Lion’s City GXL befand sich im April diesen Jahres zu einem Praxistest von mehreren Tagen in St. Gallen, der sehr positiv abgeschlossen wurde.

Ernö Bartha, Mitglied der Geschäftsführung der NEOMAN Bus Gruppe für Technik, kommentiert: „Es freut mich sehr, dass wir gleich drei Fahrzeuge des neuen Typs an den Kunden verkaufen können. Wir sind seit einigen Jahren Marktführer mit überlangen Fahrzeugen, eine Tatsache, die wir mit dem GXL nochmals unterstreichen. Mit bis zu 200 Personen Kapazität und einem CO2 -Wert von bis zu unter zehn Gramm auf den Personenkilometer setzt dieses Fahrzeug Massstäbe. Ich denke, dieses Fahrzeug zeigt deutlich den Weg in die Zukunft des ÖPNV.“
Als Grund für die Beschaffung bei der MAN benennt Dr. Ralf Eigenmann, Unternehmensleiter der VBSG: „Insgesamt erwies sich bei der Zuschlagsprüfung das Angebot der MAN Nutzfahrzeuge (Schweiz) AG als das wirtschaftlich günstigste. Kriterienbereiche der Zuschlagsprüfung waren die Fahrgastbelange, die Wirtschaftlichkeit, die Technik, der Fahrerstand, das Fahrverhalten und der Kundendienst.“

Die Schweizer Fahrzeuge verfügen sämtlich über Klimaanlage, Doppelverglasung sowie den neuen NEOMAN Fahrerarbeitsplatz. Die Gelenkbusse sind darüber hinaus mit dem erstmals im Prototypen des GXL vorgestellten transluzenten Faltenbalg ausgestattet und somit als besonders hochwertig anzusehen. Die Gelenkbusse werden eine stark befahrene Linie von St. Gallen nach Abtwil und zum Gallusmarkt bedienen.

Mit St. Gallen findet der neue MAN Lion’s City GXL seinen ersten Kunden in Europa, weitere Städte haben großes Interesse signalisiert. Der verlängerte Vorderwagen wird vom bereits erwähnten Lion’s City GL mit 18,75 m Länge übernommen, der Zweiachs-Motorwagen wiederum entstammt dem Modell Lion’s City LL mit 14,7 m Länge und elektrohydraulisch aktiv gelenkter Nachlaufachse. Das zulässige Gesamtgewicht des neuen Gelenkzugs beträgt auf diese Weise stolze 32,5 t. Besonders interessant wird ein solches Großraumkonzept angesichts der aktuellen Diskussion um den Kohlendioxidausstoß der verschiedenen Verkehrsmittel. Mit einem rechnerischen Durchschnittsverbrauch der MAN D20 Common-Rail Diesel (hier nur mit 350 bzw. 360 PS) von ca. 60 Litern Diesel auf 100 Kilometer, ergeben sich unschlagbare Pro-Kopf-Verbräuche von unter 0,3 Litern auf 100 Kilometer oder weniger als zehn Gramm CO2-Emission auf den Personenkilometer (bei voller Auslastung und 60 L/100 km Verbrauch Diesel).

Kombiniert entstehen aus den beiden Fahrzeugmodulen 20,45 Meter High Tech-Bus auf vier Achsen bei einer Fassungsfähigkeit von über 200 Personen, davon rund 50 sitzend. Antrieb und Aufbau sind im Wesentlichen identisch zu den vorhandenen Niederflurbussen. Das Fahrzeug erfüllt alle gesetzlichen Anforderungen und EU-Richtlinien zum Wendekreis und kann weitgehend auf ähnlichen Strecken eingesetzt werden wie ein herkömmlicher Gelenkzug. Aufwändige und technisch anspruchsvolle Zusatzlenkungen oder ähnliche Systeme sind nicht notwendig, um dies zu erreichen. Dabei ist im Gegensatz zu besonders in Mittel- und Südamerika anzutreffenden Doppelgelenkzügen eine volle Manövrierfähigkeit auch beim Rückwärtsfahren gegeben – ein unschätzbarer Vorteil gerade für den Fahrer.


Fotos und Text:
MAN Truck & Bus Deutschland GmbH


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