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  Die Kupplung
Technik   Die Kupplung
22.07.2013 von admin



Stille Trennung

Für das geräuschlose und damit auch „ getriebeschonende „ Einlegen eines Ganges ist entscheidend, ob die Kupplung einwandfrei die Antriebskraft vom Schaltgetriebe trennt. Der Rückwärtsgang oder - falls ein unsychronisiertes Getriebe eingebaut ist - der erste Gang müssen sich nach einer angemessenen Wartezeit geräuschlos einlegen lassen. Das prüft man am besten, wenn der Motor im Leerlauf dreht und das Kupplungspedal mehrere Sekunden vollständig durchgetreten bleibt.

Die Wartezeit kann unterschiedlich ausfallen, da sie von der Größe und Bauart der Kupplung und des Getriebes abhängt. In der Regel reicht eine Wartezeit von 3 bis 4 Sekunden. Diese kurze Zeit muss man Getriebe und Kupplung unbedingt gönnen, damit die Eingangswelle des Getriebes bei eingerückter Kupplung zum Stillstand kommt.

Rein und raus

Diese Prüfmaßnahme lässt sich erweitern, indem man bei getretenem Kupplungspedal zunächst einen Gang eingelegt, dann wieder heraus nimmt und anschließend erneut einlegt. Bei diesem Vorgang muss das zweite Einlegen des Ganges auf jeden Fall geräuschlos erfolgen.

Raue Methoden

Die Prüfung, ob die Kupplung ausreichende Übertragungsreserven bietet, also nicht durchrutscht, erfolgt in drei Stufen:

= > Feststellbremse oder Handbremse anziehen, anschließend den höchsten Vorwärtsgang einlegen, also den Gang mit der geringsten Getriebeübersetzung.

= > Motordrehzahl etwa in den Bereich anheben, in dem das maximale Drehmoment abgegeben wird.

= > schlagartig einkuppeln und gleichzeitig Vollgas geben.

Bei einwandfrei arbeitender Kupplung muss der Motor „ abgewürgt „ werden. Läuft dagegen der Motor mit rutschender Kupplung weiter, eventuell sogar mit steigender Drehzahl, bedeutet dies, dass die Kupplung zu schwach ist, um die Motordrehmomente an das Getriebe zu übertragen. Eine Kupplung in diesem Zustand muss erneuert werden.

Allerdings ist bei dieser rauen Prüfmethode Vorsicht geboten. Da die Kupplung bei diesem Test extremen thermischen Belastungen ausgesetzt ist, darf der Vorgang höchstens zweimal hintereinander durchgeführt werden. Sonst riskiert man Verschleiß, bis hin zum technischen k. o. der Kupplung. Auch aus einem anderen Grund sollte diese Prüfmethode mit Vorsicht angewandt werden. Es kann passieren, dass bei dem schlagartigen Einkuppeln und den dabei entstehenden Kräften, die auch auf die anderen Antriebsteile des Fahrzeuges einwirken, die Steckachsen abreißen.


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