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  100 Jahre: Mercedes-Benz Mannheim
Jubiläen   100 Jahre: Mercedes-Benz Mannheim
11.10.2008 von admin


In der Zeit der Weltwirtschaftskriese geht auch die Anzahl der Beschäftigten im Werk Mannheim zurück. Von 2.900 Beschäftigten im Jahr 1929 bleiben im Jahr 1932 nur noch 374 Beschäftigte übrig. Auch die Produktionszahlen gehen kontinuierlich zurück. Von 1955 Wagen im Jahr 1929 auf 315 im Jahr 1932.

Doch nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten geht es wieder aufwärts, weil deren Politik die Automobilindustrie massiv unterstützen. Noch 1933 wird im Pkw-Bau wieder Vollbeschäftigung erreicht. Dazu kommen die Motoren für Nutzfahrzeuge, Boote, Lokomotiven und Traktoren. Obendrein kommt ein 1,5-Tonnen-Lieferwagen neu ins Programm. 1937 nimmt das Werk Mannheim dann auch noch die Produktion von Lastwagen auf.

Bei Ausbruch des zweiten Weltkrieges setzte die Wehrmacht durch, dass in Mannheim die Produktion auf den Nachbau des Dreitonner-Lkw von Opel umgestellt wurde. Dieser wurde praktisch während des ganzen Krieges gebaut, bis im April 1945 die Amerikaner das Werk besetzten. Bis dahin waren ca. 20 Prozent der Einrichtungen zerstört und ca. 25 Prozent der Flächen von Bomben getroffen worden. Ein großes Areal des Südteils des Mannheimer Werkes wird von den Amerikanern für ihre Bedürfnisse beschlagnahmt.

Doch schon im Juni 1945 läuft die Produktion des Dreitonner-Lastwagens Typ L 701 wieder an. Parallel dazu beginnt der Wiederaufbau des Werkes, weil Mercedes wieder selbst entwickelte Typen bauen will. Doch die Mangeljahre bis 1947 zwingen dazu, weiterhin das Opel-Lizenzmodell zu bauen. Im Sommer 1949 hat dann aber der neue Mercedes-Benz Lastwagen L 3250 sein Debüt. Er ist einer der wichtigsten Grundlagen für die Entwicklung des modernen Nutzfahrzeugprogramms von
Mercedes-Benz: Der L 3250 gilt als Wegbereiter für den Aufstieg von Mercedes-Benz zum europäischen Marktführer bei Lastwagen der mittleren Gewichtsklasse.


Im Mercedes-Benz Lastwagen L 3250 debütiert 1949 die neu Dieselmotorenbaureihe für Nutzfahrzeuge, OM 300.

Der erste Omnibus der Nachkriegszeit

Es ist ein Weihnachtsgeschenk der besonderen Art: Am 24. Dezember 1949 entsteht der erste Omnibus der Mannheimer Nachkriegsproduktion, ein Fahrzeug vom Typ O 3500. Damit übernimmt Mannheim einen Teil der Busfertigung aus Sindelfingen. Der Motor des Busses, ein OM 312, gehört zu der im selben Jahr in Mannheim angelaufenen neuen Motorenbaureihe 300.

Im Mai 1949 ist der neue Omnibus noch als Typ O 3250 präsentiert worden, weil er auf dem entsprechenden Lkw-Modell basiert: Im klassischen Verfahren wird dabei auf das Lkw-Fahrgestell ein Omnibus-Aufbau montiert. 1950 kommt der Bus dann unter der Bezeichnung O 3500 auf den Markt.


Mercedes-Benz O 3500 des Mercedes-Benz Werks Mannheim in Allwetter-Ausführung, 1953.


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