Vom Pferdeomnibus zum Motorwagen
Die ersten Omnibuslinien wurden mit Pferdeomnibussen betrieben. Doch der Betrieb mit Pferdeomnibussen war personalintensiv. Es waren ja nicht nur die Kutscher, die die Busse fuhren, sondern auch Wagner, Sattler, Stallmeister, Schmiede, Futterknechte und die Pferdeleitknechte, die den Wechsel der Zugtiere an den Haltestellen durchführten, zu beschäftigen. So kann es nicht wundern, dass man alsbald versuchte, auf "pferdelosen Betrieb" umzustellen. Zu diesem Zweck wurde mit verschiedenen "Antriebsarten" experimentiert, von denen sich letztendlich dann der Motor-Omnibus durchsetzte. Das ging langsam voran und erst am 25. August 1923 wurde die letzte Pferdebuslinie in Berlin eingestellt.
 | Bild links: Der "Sechseromnibus" zum Einheitstarif von 5 Pfennig wurde 1897 von der Omnibus-Gesellschaft "Reform" eingeführt und von 1898 von der "Berliner Spediteur-Verein Actien-Gesellschaft" bis 1908 fortgeführt. Diese betrieb 3 Linien mit 42 Wagen und 170 Pferden. |
Bild rechts: Ein zweispänniger Decksitzwagen von 1889 mit 30 Plätzen und Treppe zum Oberdeck nach Umbau 1896.Länge des Wagenkastens 3,62 m, Breite: 1,75 m. Die "ABOAG" betrieb zu dieser Zeit 14 Linien mit 250 Pferdeomnibussen und 1917 Pferden. Dieser Wagentyp wurde 1903 ausgemustert. |  |